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Smetana, Dvořák, Janáček: Mit Highlights von drei Nationalklassikern ihrer Heimat gastiert die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Petr Popelka beim Kissinger Sommer. Als Solistin mit dabei ist die deutsche Stargeigerin Isabelle Faust.
Das ist echt böhmisch! Beim Kissinger Sommer gastiert die Tschechische Philharmonie unter der Leitung des jungen Dirigenten Petr Popelka aus Prag mit Highlights von drei Nationalklassikern ihrer Heimat. Mit dabei: die deutsche Stargeigerin Isabelle Faust. Sie ist die Solistin des 2. Violinkonzerts von Bohuslav Martinu, nach Bedřich Smetana, Antonín Dvořák und Leoš Janáček der vierte und letzte große Nationalklassiker der tschechischen Musik. Sein 2. Violinkonzert entstand mitten im Zweiten Weltkrieg, im US-amerikanischen Exil des Komponisten. Es ist ein neoromantisches Konzert, durchzogen von Klängen des Heimwehs nach Böhmen und Mähren. Isabelle Faust liebt das virtuose, geigerisch effektvolle Stück, das – wie die ganze Musik Martinůs – aus unerklärlichen Gründen hierzulande nach wie vor nur ein Schattendasein fristet. Von Smetanas Tondichtung „Aus Böhmens Hain und Flur“, die den Abend in Bad Kissingen eröffnet, hat Martinů viel für seine Orchestrierung gelernt, genauso wie er den Swing von Dvořáks Slawischen Tänzen adaptierte, den man auch spürt in dessen 7. Symphonie, dem krönenden Abschluss des Festival-Konzertabends.