Bildquelle: Marcus Schlaf
München, Odeonsplatz
Am zweiten Open-Air-Abend erklingen mit den Münchner Philharmonikern und Andrés Orozco-Estrada am Pult Ouvertüren von Wagner und Tschaikowsky sowie "Don Juan" von Strauss. Starpianist Lang Lang ist mit von der Partie und interpretiert Griegs Klavierkonzert.
Auch Wunderkinder werden mal erwachsen und können dafür auf ihre reiche Erfahrung bauen. 41 ist der chinesische Starpianist Lang Lang jetzt - und einmal mehr riss er am 9. Juli die 8.000 Fans bei "Klassik am Odeonsplatz" mit den Münchner Philharmonikern zu Beifallsstürmen hin. Mit den Bedingungen vor Ort kennt sich Lang Lang bestens aus - 2011 musste er mit Franz Liszts erstem Klavierkonzert gegen heftigen Regen und Kälte anspielen. Diesmal brillierte Lang Lang mit dem grandiosen Klavierkonzert des jungen Edvard Grieg, über das sich Liszt in Rom 1868 hell begeistert zeigte. Zwar kein Neuling bei den Münchner Philharmonikern, aber doch ein Odeonsplatz-Debütant war der kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada, der Liszts Geniestreich mit einem für den Anlass maßgeschneiderten Programm garnierte. Unter freiem Himmel läutete er den Abend mit der feierlichen "Tannhäuser"-Ouvertüre von Richard Wagner ein, ließ auf Griegs Klavierkonzert den himmelstürmenden "Don Juan" von Richard Strauss folgen und beschloss das Event mit Peter Tschaikowskys herzzerreißender Fantasie-Ouvertüre über Shakespeares "Romeo und Julia" - wer würde dabei nicht an die zauberhafte Balkon-Szene im nächtlichen Verona denken?
Lang Lang | Klavier |
Münchner Philharmoniker | |
Dirigent | Andrés Orozco-Estrada |
Richard Wagner | "Tannhäuser", Ouvertüre |
Edvard Grieg | Klavierkonzert in a-Moll, op. 16 |
Richard Strauss | "Don Juan" |
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky | "Romeo und Julia", Ouvertüre |