Bildquelle: BR/Astrid Ackermann
München, Prinzregententheater
Howard Arman, der neue Künstlerische Leiter des BR-Chores, präsentiert zum Auftakt seiner Amtszeit unter dem Motto "Krieg und Frieden" eine überaus aktuelle Thematik, die ihre Spuren schon seit Jahrhunderten in der Musik hinterlassen hat.
In der Zeit der Unruhe und Sorge, wie wir sie gerade durchleben, kommt Frieden auch aus geistigem Beistand. Der spanische Renaissance-Komponist Tomas Luis de Victoria lebte in einer Epoche, in der Krankheit, Krieg und Tod ständige Bedrohungen waren, in der die Existenz stets auf dem Spiel stand. Er war ein tiefreligiöser Mann, der seine Lebensenergie und seine künstlerische Inspiration ganz aus dem Glauben bezog. Diese Energie gibt es zu spüren, wenn der Chor des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Howard Arman Victorias "Messe pro Victoria" singt. In ihren bewegten Passagen berichtet die Messe von der Furcht, die ein Krieg auslöst. In ihren ruhig gleitenden Abschnitten gibt sie den Frieden, den der Komponist durch seinen Glauben in sich verspürte. Das ganze Konzert steht in diesem Spannungsfeld: Nach Victorias Messvertonung schildern Komponisten unserer Zeit mit Klängen voller Reibung, wie jederzeit Angst und Unruhe in unser Leben eindringen können.
Chor des Bayerischen Rundfunks mit Solisten | |
Schlagzeugensemble aus dem Münchner Rundfunkorchester | |
Dirigent | Howard Arman |
Howard Arman | "La bataille de Marignan" für Fernchor, Männerchor, Schlagzeugquartett und Sprechrollen |
Tomás Luis de Victoria | "Missa pro victoria" |
Clément Janequin | "La guerre", Chanson für Vokalensemble |
Gabriel Jackson | "The Armed Man" |
Veljo Tormis | "Raua needmine" ("Fluch auf Eisen") für Soli, Chor und Schamanentrommel |
Arnold Schönberg | "Friede auf Erden", op. 13 |