BR-KLASSIK
Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks
Was diesen Live-Mitschnitt März 2015 im Münchner Herkulessaal besonders macht, sind die unverbrauchten Stimmen der Vokalsolisten, der immer wieder in höchsten Tönen gelobte "glasklare Klang" des Chores des BR unter der Leitung von Peter Dijkstra und natürlich das Originalklang-Ensemble Concerto Köln.
Bildquelle: BR-KLASSIK
Johann Sebastian Bach
"Lasset uns den nicht zerteilen" aus der Johannes-Passion
Unmittelbar nach seiner Anstellung als Leipziger Thomaskantor schrieb Bach für die Karwoche des Jahres 1724 die Johannes-Passion, eine von vermutlich fünf Passionen, die er komponiert haben soll – von denen aber nur zwei überliefert sind (die andere ist die fünf Jahre später entstandene Matthäus-Passion). Bach hat das Werk nach dieser ersten Aufführung in der Leipziger Nikolaikirche noch dreimal überarbeitet, wobei er sich in der letzten Fassung von 1749, die dieser Aufnahme zugrunde liegt, wieder der ursprünglichen Version annäherte. Auch wenn die Passion mit einem schlichten Choral endet, so bilden doch die beiden Hauptchöre "Herr, unser Herrscher" und "Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine" Anfang und Höhepunkt eines großangelegten orchestral-vokalen Rahmens, in dem Bach seine höchste polyphone Meisterschaft offenbart. Innig-besinnliche Choräle sind in das Passionsgeschehen ebenso verwoben, wie die eindringlichen Arien, welche die biblischen Texte des Johannesevangeliums kommentieren. Barocke musikalische Pracht steht immer im Vordergrund des feierlichen Passionsoratoriums.
Bildquelle: Bayerischer Rundfunk Die Musik von Bachs Johannes-Passion ist auch nach annähernd dreihundert Jahren immer noch lebendig, frisch und ein wahrer barocker Hochgenuss – mag man sie nun im Konzert oder von der Schallplatte erleben. Was den hier veröffentlichten Live-Mitschnitt der konzertanten Aufführung vom 7. März 2015 im Herkulessaal der Münchner Residenz besonders macht, sind die unverbrauchten Stimmen der ebenso jungen wie hervorragenden Vokalsolisten, der immer wieder in höchsten Tönen gelobte "glasklare Klang" und die "ungeheure Plastizität" des Chors des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Peter Dijkstra und natürlich das renommierte Originalklang-Ensemble Concerto Köln.
Und es ist zusätzlich auch die lebendige Live-Atmosphäre eines Konzertereignisses, das in der vergangenen Fastenzeit Publikum wie Fachpresse begeisterte.
Die Aufnahme von Bachs Johannes-Passion wird nun – wenige Monate nach dem Münchner Konzertereignis – von BR Klassik auf CD veröffentlicht.
J.S. Bach: Johannes-Passion
für Soli, Chor und Orchester, BWV 245
Text: Johannes-Evangelium 18-19, Matthäus-Evangelium 26,75; 27, 51-52 sowie freie Dichtung, angelehnt an die Brockes-Passion, und Kirchenlieder
CD1: Teil 1
Total time 32:25
CD2: Teil 2
Total time 73:19
Mitwirkende:
Julian Prégardien (Evangelist)
Tareq Nazmi (Christus)
Christina Landshamer (Sopran)
Ulrike Malotta (Mezzosopran)
Tilman Lichdi (Tenor)
Krešimir Stražanac (Bassbariton) / Pilatus
Simona Brüninghaus (Magd)
Andreas Burkhart (Petrus)
Moon Yung Oh / Andreas Hirtreiter (Diener)
Chor des Bayerischen Rundfunks
Concerto Köln
Leitung: Peter Dijkstra
CD3: Werkeinführung
Teil 1: Fragen und Fragmente
01 "Darum lerne dieses Bild wohl"
02 Das unvollendete Werk
03 Exordium. Ein Einleitungschor als Appell.
04 So genannte Passionen
05 "... und alsobald krähete der Hahn."
Teil 2: Vorbilder und Verpflichtungen
06 Der neue Thomaskantor
07 Vorbild Brockes-Passion
08 Allegorien und theologische Grundsatzfragen
09 „Wer singt, betet doppelt.“
Teil 3: Bilder und Symbole
10 Ambitionen und Enttäuschungen
11 Instrumente als Sinnbild
12 Figuren und Sieben Freie Künste
13 Das Symbol des Kreuzes
14 Eine Bibel aus Amerika
Christian Baumann (Erzähler)
Gert Heidenreich (Bibel-Zitate)
Hans Jürgen Stockerl (Zitate)
Markus Vanhoefer: Autor und Regie
Leonhard Huber: Redaktion
Marcus Huber: Toning
Regine Elbers: Tontechnik
Aufnahme: München, BR Studio 10, 16.–20.09.2015
Total time 71:39
BR-KLASSIK 900909
3 CD
Erhältlich im Handel und im BRshop