Opern- und Konzertmitschnitte, Musiker-Porträts, Musik der Gegenwart oder Jazzproduktionen: BR Fernsehen und ARD alpha bieten Ihnen Woche für Woche Highlights - nicht nur - der klassischen Musik.
Mitwirkende
Redaktion
Peter Fohrwikl
In Havanna tönen an jeder Ecke lateinamerikanische Rhythmen. Doch mitten in den Altstadtgassen von Havanna steht eine kleine Kirche, aus der europäisch-klassische Musik dringt: Im „Lyceum Mozartiano de la Habana“ ist ein junges Orchester zu Hause, das für viele Kubaner als das beste klassische Orchester des Landes gilt.
Hier verbergen sich Proberäume, neue Instrumente, die Werkstatt des Klavierstimmers und eine Mediathek mit Noten. Wie wurde all das möglich, in einem Land, in dem es nach Jahrzehnten der Blockade noch immer an Vielem mangelt? Studenten der staatlichen Musikhochschule, ISA, zeigen vor der Kamera, was kubanische Normalität ist: Klaviere mit fehlenden Tasten und zerrissenen Saiten stehen in trostlosen Proberäumen. Kontakte zu Musikern anderer Länder gab es bislang kaum.
Für die Musikstudenten kam es einem Wunder gleich, als Delegierte der Salzburger Stiftung Mozarteum im Jahr 2007 beschlossen, zu helfen: Im Rahmen eines EU-Projektes haben sie schließlich die Schule gegründet und das Orchester ermöglicht. Und während das Land sich in einem tiefgreifenden Umbruch befindet, profitieren die jungen Musiker nicht nur von Instrumenten und Workshops, sondern auch von neuen Auftrittsmöglichkeiten. Viele von ihnen können damit ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Als sich europäische und kubanische Delegationen treffen und über Monate hinweg ein Mozart-Festival planen, hat Filmautor Alexander C. Stenzel immer wieder Havanna besucht und Musiker und Organisatoren mit der Kamera begleitet. Der Film wurde zum Dokument einer einzigartigen Zusammenarbeit und eines Festivals, bei dem die Musik Mozarts sich wie selbstverständlich mit dem Lärm und der unvergleichlichen Atmosphäre der Stadt vermischte.
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