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Dienstag, 12.09.2017

23:00 bis 00:05 Uhr

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Johannes Heintz (Heiner Lauterbach). | Bildquelle: BR/diwafilm GmbH

Bildquelle: BR/diwafilm GmbH

Ein schmaler Grat

Ein Serienmörder, den die Fassade des Biedermannes vor der Entlarvung bewahrte. Die Obsession eines Opfers – eine junge Frau, die in die tiefen Abgründe einer solch monströsen Kreatur blicken will – und nicht zuletzt die Geschichte eines Mordermittlers und dessen spektakulärstem Fall.

Mitwirkende

Heiner Lauterbach Johannes Heintz
Jürgen Prochnow Jan Wolfmann
Felicitas Woll Dana Herrendobler
 
Redaktion Claudia Gladziejewski
„Ein schmaler Grat“ ist eine tiefenpsychologische Wanderung zwischen Gut und Böse, Schuld und Sühne – der Stoff stellt Fragen, wühlt auf und zeigt, wie schwerwiegend sich eine kindliche Traumatisierung auf das Leben eines Menschen auswirken kann. Der Film beruht auf jahrelanger Korrespondenz der Journalistin Danuta Harrich-Zandberg mit einem deutschen Serienmörder, der bis heute in Haft ist. Der Serienmörder Johannes Heintz wird nach mehr als zwanzig Jahren des Grauens überführt. Der Mann, der im ganzen Land seine Blutspur hinterlassen hat, gesteht dem ermittelnden Kommissar, Jan Wolfmann, in tagelangen Verhören neun Morde an Frauen, die ihm kein Unrecht zugefügt hatten, die keinerlei Schuld an ihrem Verhängnis tragen. Doch dann verschließt er sich gegenüber dem Ermittler. Eine junge Journalistin, Dana Herrendobler, sucht den Kontakt zum Serientäter. Warum, das ist ihr selber anfangs nicht bewusst. Dana treibt etwas Unterschwelliges, sie ist zerrissen zwischen Furcht, Neugier und einem traumatisierenden Erlebnis in ihrer Kindheit. Dana lässt Kommissar Wolfmann keinen Ausweg – er muss ihr helfen, darauf besteht sie. Wolfmann, der sich der jungen Frau gegenüber überlegen fühlt, entscheidet sich, ihr den Kontakt zu Johannes Heintz zu ermöglichen. Das erste Treffen mit Heintz in der Justizvollzugsanstalt ist eine Härteprobe für die Journalistin. Heintz lässt Dana auflaufen, spielt seine Spielchen mit der naiven, jungen Frau, bringt sie damit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Doch Dana fängt sich, und es entwickelt sich ein faszinierender Austausch über das Leben und die Person Johannes Heintz. Mordermittler Wolfmann fühlt sich wiederum in seiner Intuition, der jungen Frau zu helfen, bestätigt. Er ahnt, dass dieser Kontakt ihm vielleicht nützlich sein könnte, solange er die Oberhand behält. Der erfahrene Ermittler gewährt Dana den Zugang zu seinen Verhörakten, gibt ihr Einblick in seine eigenen Erkenntnisse, sein persönliches Ringen mit dem Serienmörder. Die Arbeit mit Wolfmann und Heintz bringt etwas in Danas Unterbewusstsein immer mehr ans Licht. Ihre dunkle Seite, geprägt von Hass und Schuld, lebt wieder auf.

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