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Donnerstag, 02.11.2017

20:15 bis 21:00 Uhr

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Margot Käßmann zu Gast im alpha-Forum | Bildquelle: BR

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500 Jahre Reformation alpha-Forum: Margot Käßmann

Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017

Dr. Margot Käßmann war von 1999 bis 2010 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und kurze Zeit auch Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seit 2012 ist sie Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 im Auftrag des Rates der EKD.

Mitwirkende

 
Moderation Werner Reuß
Redaktion Werner Reuß
Dr. Margot Käßmann war von 1999 bis 2010 Landesbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und kurze Zeit auch Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Seit 2012 ist sie Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 im Auftrag des Rates der EKD. "Ich sehe in der Vorbereitung natürlich auch, dass jeder einen eigenen Blick auf Luther, auf das Reformationsgeschehen hat. Nehmen Sie nur alleine die Biografien, die dazu aktuell erschienen sind: Ich habe bis jetzt vier davon gelesen und jede dieser Biografien schaut mit einem eigenen Blick auf Luther, und selbstverständlich von unserer heutigen Situation aus. Es ist ja auch interessant zu sehen, dass Luther 1817 zum Nationalhelden gemacht wird, während er 1917 in der Zeit des Ersten Weltkriegs der Tröster schlechthin ist. Und was machen wir dieses Mal? Das haben wir uns sehr wohl überlegt: Es wird nicht deutsch-nationalistisch gefeiert, sondern international, d. h. wir werden mit den anderen Kirchen, gerade aus Europa, zusammen feiern. Ich komme soeben aus Prag zurück, denn wir haben ja auch einen Reformations-Truck auf Tour durch Europa geschickt, also so etwas wie einen 'Geschichtenerzählbus'. Die anderen Kirchen wollen sich auch unbedingt beteiligen, sie wollen jeweils ihre Reformationsgeschichte erzählen: die aus Dublin, die aus Genf, die aus Prag usw. Und wir wollen dieses Mal wirklich einen ökumenischen Akzent setzen: Dem wird 2017 unser besonderes Augenmerk gelten. 1917 war ja eine ökumenische Bewegung noch nicht bekannt, aber dieses Mal können wir sagen: 'Wir wollen nicht konfessionalistisch oder antikatholisch feiern, sondern tatsächlich mit einer ausgestreckten ökumenischen Hand.'"
Margot Käßmann

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