BR-KLASSIK

Ulrike Herrmann ist Bankkauffrau und Journalistin, seit 2000 ist sie Redakteurin bei der taz. Ihr Spezialgebiet ist die Finanz- und Eurokrise, im September 2016 erschien ihr Buch "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Was wir heute von Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes lernen können".
"Der Kapitalismus ist ja das einzige dynamische Sozialsystem, das der Mensch jemals erfunden hat. Weltweit gab es nie Wachstum, das Wachstum pro Kopf gibt es erst, seitdem es den Kapitalismus gibt, also seit 1760 in England. Und natürlich ist es wahr, dass wir viele Dinge, die wir als sehr wichtig erachten, wie z. B. die Gesundheitsversorgung, ohne den Kapitalismus nicht hätten. Auf der anderen Seite ist es aber eben auch wahr, dass der Kapitalismus dazu neigt, am Ende von Großkonzernen dominiert zu werden. Und es ist dann eben so, dass diese Großkonzerne eine enorme Macht haben und man daher wiederum den Staat braucht, um diese Großkonzerne unter Kontrolle zu halten." Ulrike Herrmann