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Mitwirkende
Redaktion
Peter Fohrwikl
Der Dirigent Sir John Eliot Gardiner nimmt sich der mittlerweile in Deutschland selten gespielten Werke Emmanuel Chabriers an. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks bringt in der Ouvertüre zu "Gwendoline", der Rhapsodie "España" und anderen Werken den überbordenden Schwung dieses Komponisten eindrucksvoll zu Gehör.
Bevor er der Berufung des Komponisten und Musikers professionell nachging, hatte Emmanuel Chabrier einen ganz profanen Beruf: Er war Beamter. Erst 1881, nach dem großen Erfolg seiner Opéra bouffe "L’étoile", widmete er sich ganz dem Komponieren. Stark beeinflusst wurde er dabei durch die Musik Richard Wagners, besonders durch dessen Oper "Tristan und Isolde".
Vielleicht war auch das ein Grund, warum Chabriers Bühnenwerke Ende des 19. Jahrhunderts gerade in Deutschland äußerst populär waren. Mit den berühmten Wagnerdirigenten Hermann Levi und Felix Mottl hatte er zwei wichtige Verbündete für die Verbreitung seiner Musik. Mit "Gwendoline" nahm Chabrier Bezug auf den "Fliegenden Holländer" und "Lohengrin", was in der Kompositionsweise auch hörbar durchscheint.
Ganz anders präsentiert sich die "Suite pastorale". Hier schuf Chabrier pittoreske Stimmungen ländlicher Idylle, durchaus mit Bezügen zum Geist der französischen Barockkomponisten. "Le Roi malgré lui" ist ein Werk voll schäumender, effektvoller Rhythmik, die mitreißt und zum Tanz auffordert. Dieses Werk ist beispielhaft für den humorvollen Schmiss, mit dem Chabrier zu seinen Lebzeiten so großen Erfolg beim Publikum hatte.
Die Rhapsodie "España" ist bis heute das bekannteste Werk von Emmanuel Chabrier. Es lebt ebenfalls vom sprudelnden Rhythmus, der seine Inspiration aus den Tänzen Spaniens bezieht. Damit ist die Komposition Vorläufer und Inspirationsquelle für Maurice Ravels Vertonungen mit spanischem Flair, wie seine "Rhapsodie espagnole" oder den weltberühmten "Bolero". Gustav Mahler sah in "España" gar den Anfang der modernen Musik.
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