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Montag, 05.08.2019

21:50 bis 22:15 Uhr

ARD alpha

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Mirjam Kottmann diskutiert mit der Gedächtnistrainerin und Autorin Christiane Stenger, frühere Juniorweltmeisterin im Gedächtnissport, sowie mit dem Neurowissenschaftler und Autor Dr. Henning Beck (im Bild), 2012 Deutscher Meister im Science Slam, einem jährlich stattfindenden wissenschaftlichem Kurzvortragsturnier. | Bildquelle: BR

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alpha-thema: Hirnforschung alpha-thema Gespräch: Irren ist menschlich - Neues aus der Hirnforschung

mit Christiane Stenger und Dr. Henning Beck

Das Gehirn ist in den letzten Jahren intensiv erforscht worden, aber das Wissen über dieses Organ ist immer noch bescheiden. Dabei bestimmt es jeden Menschen, von der Produktion seiner Schweißdrüsen bis zur Frage, ob wir lieber Lyrik lesen oder über mathematischen Formeln brüten. Zu Gast bei Moderatorin Mirjam Kottmann sind Christiane Stenger und Dr. Henning Beck.

Mitwirkende

 
Moderation Mirjam Kottmann
Redaktion Eva Maria Steimle
Das Gehirn ist in den letzten Jahren intensiv erforscht worden, aber das Wissen über dieses Organ ist immer noch bescheiden. Dabei bestimmt es jeden Menschen, von der Produktion seiner Schweißdrüsen bis zur Frage, ob wir lieber Lyrik lesen oder über mathematischen Formeln brüten.

Sind Fähigkeiten, Verhalten und Vorlieben von Frauen und Männern mit der Anatomie des Gehirns verknüpft? Sind dafür kulturelle, biochemische oder genetische Faktoren bestimmend? Und: Was steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns? Oder ist Gehirntraining vergebliche Mühe, weil der Denkleistung individuelle Grenzen gesetzt sind?

Mirjam Kottmann diskutiert mit der früheren Juniorweltmeisterin im Gedächtnissport, der Gedächtnistrainerin und Autorin Christiane Stenger, sowie mit dem Neurowissenschaftler und Autor Dr. Henning Beck; 2012 war er deutscher Science-Slam-Meister. Dass das weibliche und das männliche Gehirn unterschiedlich strukturiert sind, zeige nur, so der Wissenschaftler, „dass es viele Wege gibt, um zum Ziel zu kommen“. Die Gedächtnistrainerin beweist im Verlauf der Sendung, wozu ihr – weibliches – Gehirn in der Lage ist.
In einer Flut von Informationen muss das Gehirn Orientierung behalten, aber das ist noch nicht alles: Seine Leistung soll optimiert werden, und es soll lebenslang lernen. Wie kann man ihm dabei helfen? Die Antwort der beiden Experten: Neugier und Abwechslung tun ihm gut. Die bunten, emotionalen Bilder, die z. B. das Merken von Zahlenkolonnen und Texten erleichtern, machen deutlich, dass sich Gehirn und Computer fundamental unterscheiden. „Fehlerfreiheit ist nichts, was uns Menschen auszeichnen würde, Maschinen sind viel fehlerfreier, als wir das sind“, meint Christiane Stenger. Computer arbeiten ohne Ermüdung „konzentriert“ an einer Aufgabe. Das Menschengehirn jedoch ist in der Lage, eine solche Aufgabe infrage zu stellen und die Sache noch einmal von einer ganz anderen Seite aus anzugehen.

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