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Montag, 30.09.2019

21:10 bis 21:40 Uhr

ARD alpha

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Labor für Genforschung | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

alpha-thema: Genetik alpha-thema Gespräch: Faszination Epigenetik

Vom Gedächtnis der Gene

In den 1990er-Jahren machte das Humangenomprojekt Furore mit der Erwartung, das menschlichen Erbgut zu entschlüsseln. Aber erst die Epigenetik liefert heute den Schlüssel zu seinem Verständnis – und sie hat einen alten Streit beiseite gefegt: Nicht Umwelt oder Erbanlagen, sondern beide zusammen formen die Person. Traumata im Leben eines Menschen können „gemerkt“ und an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Die gute Nachricht: Der Mensch kann seine DNA positiv beeinflussen.

Mitwirkende

 
Moderation Mirjam Kottmann
Redaktion Eva Maria Steimle
Mit den Erkenntnissen der Epigenetik ist klar geworden: Umwelt und Anlage sind keine Gegenspieler. Die Wirkung der Erbanlagen des Menschen wird vielmehr unmittelbar beeinflusst durch die Erfahrungen, die ein Individuum macht, wie z.B. durch seine Umweltbedingungen. Diese hinterlassen Markierungen an Genen, die zum An- oder Abschalten von DNA-Sequenzen führen. Die Experten in unserem Gespräch, Professor Dr. Johannes Huber, Mediziner und Theologe, und Dr. Peter Spork, Neurobiologe und Wissenschaftsautor, erklären, warum sie darin sowohl eine Chance wie eine Verpflichtung für Individuum und Gesellschaft sehen. Das "alpha-thema Gespräch: Faszination Epigenetik - Vom Gedächtnis der Gene" moderiert Mirjam Kottmann.

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