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Mittwoch, 26.02.2020

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Bildquelle: colourbox.com

DokThema

Jungbrunnen Joghurt? Chinesen pilgern in ein bulgarisches Dorf

Er gilt in Bulgarien als mystisches Elixier für langes Leben: Joghurt aus den Rhodopen. Damit werden nun auch Milchprodukte in China beworben. Und schon machen sich die Chinesen auf – zum Ort des langen Lebens – in das kleine bulgarische Bergdorf Momchilovtsi.

Mitwirkende

 
Redaktion Birgit Engel
Viele Chinesen zieht es jedes Jahr in das kleine bulgarische Dorf Momchilovtsi in den Rhodopen nahe der griechischen Grenze. Alle interessieren sich nur für eines: den Lactobacillus bulgaricus, die berühmte bulgarische Joghurt-Kultur. Im chinesischen Fernsehen wirbt die Staatsmolkerei aus Shanghai mit der lebensverlängernden Wirkung des Joghurts aus dem bulgarischen Bergdorf, denn die Menschen dort werden besonders alt. Mit dem Joghurt verdienst die chinesische Staatsmolkerei Millionen. Doch ist dieser Joghurt tatsächlich ein Jungbrunnen?
Joghurt boomt auch in Deutschland. Der durchschnittliche Joghurt-Verzehr stieg in den vergangenen Jahren auf 16,8 kg pro Kopf und Jahr und ist inzwischen beliebter als Milch, so eine Umfrage des Milch-Industrieverbandes. Deshalb beschäftigen sich auch Wissenschaftler hier mit der Wirkung von Joghurt. In Dresden am Max-Plank-Institut hoffen die Forscher aus Stoffen, die das Bakterium Lactobacillus bulgaricus in den Joghurt abgibt, ein Medikament zu entwickeln, das gegen Parkinson helfen könnte. Hat Lactobacillus bulgaricus tatsächlich gesundheitliche Wirkungen?
Der Autor Till Rüger drehte für "DokThema" in Momchilovtsi, Sofia, Dresden und München. Er versuchte dem Joghurt Boom in China aber auch in Deutschland auf den Grund zu gehen und herauszufinden, ob bulgarischer Joghurt tatsächlich das Leben verlängern kann.

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