BR-KLASSIK

Gebäude, Straßen, Plätze, Parks und Gärten – sie prägen unseren Alltag. Täglich bewegen wir uns im öffentlichen Raum und unser Wohlbefinden hängt deutlich von dessen Qualität ab. Doch was ist ein „guter“ Stadtraum? Und woran erkennt man einen schlechten? Die meisten Menschen spüren das ganz intuitiv. Man fühlt sich wohl an einem Ort. Oder eben nicht. Ein Ort ist praktisch – in dem er einen beispielsweise schnell von A nach B kommen lässt. Oder es ist beschwerlich und unangenehm, sich dort fortzubewegen. Ein Ort lädt zum Verweilen ein. Oder bringt einen dazu, ihn möglichst schnell wieder zu verlassen. Ein gut gestalteter Platz mit viel Grün und vielen Sitzmöglichkeiten kann ein kleines Paradies sein. Eine verkehrsumtoste Betonschlucht die Hölle. Doch jenseits des reinen Erlebens eines Raums gibt es ganz sachliche Kriterien für städtebauliche Qualitäten. Es gibt Zwänge und historische Entwicklungen, die einen Ort so aussehen lassen, wie er aussieht. Es gibt aber auch Gemeinsinn und Kreativität, die inspirierende Stätten der Begegnung schaffen. Guter Stadtraum schafft Identität und Gemeinschaftsgefühl. Er ist Heimat und Kraftquelle. Die Stadtführer besuchen mit uns ganz verschiedene Orte in Bayern. Und sie stellen Fragen: Warum wurde das so gebaut und nicht anders? Was ist gelungen, was könnte man besser machen? Warum funktioniert ein Ort gut und ein anderer gar nicht? Wie sieht eine attraktive Stadt aus? Was macht unsere Heimat mit ihren vielen Städten und Dörfern so lebenswert? Die Stadtführer sind: Die Dichterin und Architekturliebhaberin Nora Gomringer. Der Architekturkritiker Gerhard Matzig und der Architekt und Stadtplaner Prof. Ludwig Wappner. Die besuchten Orte: die Passauer Neue Mitte und der Oscar-von-Miller-Ring und sein Umfeld in München.