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Samstag, 11.07.2020

22:45 bis 23:10 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR

alpha-retro: Urlaub in Italien alpha-retro: Gardasee (1963)

Otto Guggenbichler porträtierte im Jahr 1963 die Gegend rund um den Gardasee. Die Hintergrundmusik liefert im Stile des Trentiner Bergsteigerchors der Castello-Arco-Chor. Zu sehen sind Aufnahmen vom Gardasee und seiner Ufergemeinden, wie sie heute nicht mehr möglich wären. Schön war diese Gegend, sehr schön.

Mitwirkende

 
Redaktion Martin Posselt
Schon damals sagte der Sprecher, der Gardasee sei für viele Deutsche der Inbegriff aller Sehnsucht nach dem Land, in dem die Zitronen blühen. Aber das ist ja auch verständlich, denn "hier hat die Natur Wunder gewirkt, hier hat sich die toskanische Landschaft samt Zypressen, Orangen und Zitronen bis in die Schneeberge vorgewagt."

Der Grund dafür wäre, dass dieser größte oberitalienische See gut 200 Kilometer nördlicher als sein Klima liegt. Und schon damals fängt es an, dass reiche Münchner die alten Bauernhäuser aufkaufen, die 1000 Jahre alten Olivenbäume mit Bulldozern plattmachen, die Häuser mit viel Geld luxussanieren und sie dann mit Antiquitäten vollstopfen. Und der Tourismus? Nimmt bereits Ausmaße an, wie man sie noch nie gekannt hat. Am schlimmsten empfindet Guggenbichler, dass einige Restaurantbesitzer sich sogar küchenmäßig an die Deutschen angleichen.

Unmöglich, wo doch schon Goethe die italienische Küche ausdrücklich gelobt hat. Ein Preisschild kündet von den Kosten: Pro Person kostet die Nacht bei Vollpension 1800 und bei Halbpension 1300 Lire. Das Einzelzimmer ohne alles kostet 600 Lire. Das waren noch Preise! Aber noch kann Guggenbichler wunderschöne Aufnahmen von der Gegend rund um den Gardasee machen.

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