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Mittwoch, 09.09.2020

23:00 bis 00:40 Uhr

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Mario Adorf in München. | Bildquelle: BR/COIN Film GmbH/Hajo Schomerus

Bildquelle: BR/COIN Film GmbH/Hajo Schomerus

DOX - DER DOKUMENTARFILM IM BR Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf

In dem Kino-Dokumentarfilm "Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf" blickt der Regisseur Dominik Wessely auf das Leben und die einzigartige Karriere Mario Adorfs und erzählt von seiner Leidenschaft für Theater, Kino, Gesang und das Schreiben von Geschichten.

Mitwirkende

 
Kamera Hajo Schomerus
Redaktion Carlos Gerstenhauer
Regisseur Dominik Wessely gibt einen exklusiven Einblick in das Leben Mario Adorfs. Die Leinwand und die Bühne haben das Leben des Künstlers, einer der größten deutschen Schauspiel-Stars der vergangenen 60 Jahre, bis heute geprägt. Wie hat er seine Rollen ausgesucht? Was fasziniert ihn an der Schauspielerei? Warum hat er so häufig Bösewichte verkörpert? Was fesselt ihn heute noch so an seinem Beruf? Stationen der gemeinsamen Reise mit Mario Adorf sind seine Kindheit und Jugend in der Eifel. Es sind seine Erinnerungen an die alleinerziehende Mutter, die letzten Kriegsjahre in dem Städtchen Mayen, seine Zeit in der Hitlerjugend und die Bombennächte im Bunker, die ihn bis heute geprägt haben. Regelmäßig pendelt der Schauspieler, der mehrere Sprachen fließend spricht, noch heute zwischen seinen Wohnorten in München, Paris und St. Tropez, wo er seit Jahren mit seiner französischen Frau Monique zu Hause ist. Als Sohn eines Italieners, dem er nur einmal in seinem Leben begegnet ist, trifft das Filmteam Adorf auch in Rom, der Stadt, in der er dreißig Jahre seines Lebens verbrachte. Doch der Weg zur Schauspielerei war nicht immer einfach. In der Otto-Falckenberg-Schule in München findet sich Adorfs alter Lebenslauf wieder, mit dem er sich Anfang der 1950er-Jahre dort beworben hatte. Er erinnert sich noch sehr lebendig an sein erstes, misslungenes Vorsprechen. Die Kammerspiele direkt nebenan prägten anschließend die Anfänge seiner Karriere. Adorf lässt in seinen Geschichten Theatergrößen wie August Everding und Fritz Kortner, die dort inszenierten, wieder aufleben. Dazu werden
dokumentarische Ausschnitte aus Proben dieser Zeit gezeigt, die der Regisseur Hans-Jürgen Syberberg an den Kammerspielen als junger Mann drehte. Auf dem Dach des Hotels Bayerischer Hof in München trifft Mario Adorf schließlich seine Kollegin und langjährige Freundin Senta Berger. Gemeinsam erinnern sie sich an Dreharbeiten in Mexiko, an eigenwillige Hollywood-Produzenten, aber auch an Helmut Dietls legendäre TV-Serie "Kir Royal" (1985), aus der Adorfs wohl berühmteste Dialogzeile stammt: "Ich scheiß' dich sowas von zu mit meinem Geld.“ "Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf" verschafft bislang verborgene Einblicke in die über 60 Jahre andauernde Karriere von Mario Adorf: sein privates Leben, seine Beziehungen, seine Sicht auf die Welt, die Politik, die Liebe und auch auf das Älterwerden.

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