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Samstag, 12.12.2020

22:30 bis 23:00 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR

alpha-retro alpha-retro: La Montanara

Brenta - La Montanara (1962)

1962 begab sich Otto Guggenbichler ins Brenta-Massiv nordwestlich von Trient. Damals konnte er noch konstatieren: Das Trentin ist eine der unbekanntesten doch schönsten Berglandschaften der Alpen. Bekannt und berühmt war aber damals schon der Trentiner Bergsteigerchor, der diesen Film musikalisch untermalt. Guggenbichler fährt mit der längst stillgelegten Paganello-Bahn, setzt sich auf den "Balkon der Dolomiten" und begibt sich auf die Via delle Bocchette, diesen Klettersteig durch die Brenta.

Mitwirkende

 
Redaktion Martin Posselt
Unvergesslich das Bild des Bergsteigers, der ungesichert eine circa 15 Meter hohe und absolut senkrechte steinerne Hauswand nach oben klettert, weil dort eine Flasche Chianti auf ihn wartet. Mit den Zehenspitzen auf einem klitzekleinen Steinvorsprung stehend, sich mit den Fingerspitzen der linken Hand festhaltend, ergreift er die Flasche, zieht mit dem Mund den Korken heraus und trinkt einen ersten Schluck. Einfach so, zur Gaudi. Oder vielleicht doch nur für die Kamera?

1962 konnte Guggenbichler jedenfalls noch sagen: „Das Trentin ist eine der unbekanntesten – doch schönsten Berglandschaften der Alpen.“ Aber berühmt war die Gegend doch, weltberühmt sogar: wegen des Trentiner Bergsteigerchores. Keine große Fernsehshow irgendwo in Europa ohne diesen Chor und sein berühmtes sehnsuchtsvolles Lied „La Montanara“.

Dieses Lied und ein paar andere von diesem Chor begleiten auch diesen Film musikalisch. Otto Guggenbichler und Kameramann Ernst Hess besichtigen Dörfer, in denen niemand mehr lebt, besuchen Schloss Cles und fahren u.a. mit der Paganella-Bahn hinauf auf den „Balkon der Dolomiten“: Aus dem Tal der Etsch mit 220 Metern Seehöhe ging es in einem Rutsch auf 2080 Meter. Diese berühmte Seilbahn, die man bei jeder Italienfahrt von der Autobahn aus sehen konnte, gibt es seit 1979 nicht mehr.

Aber den Via delle Bocchette, diesen berühmten Klettersteig mitten durch die Brenta, den gibt es bis heute. Und ein paar der Dorfruinen, die Guggenbichler aufgesucht hat, finden sich auch heute noch im Trentino – aber nicht mehr viele, denn der Tourismus ist inzwischen auch dort mit Macht angekommen.

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