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Mittwoch, 06.01.2021

21:45 bis 22:40 Uhr

ARD alpha

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Sarah Marsso ist Politologin und arbeitet für das Frauennetzwerk Musawah in Paris. Die NGO kämpft für Gerechtigkeit der Frauen in muslimischen Familien. | Bildquelle: ARTE/BR/rbb

Bildquelle: ARTE/BR/rbb

alpha-thema: Frauen und Religion Der Islam der Frauen

Regisseurin Nadja Frenz stellt muslimische Frauen vor, die sich das Ziel gesetzt haben, einen eigenen Weg der Emanzipation zu finden. Mit ihnen untersucht sie die Rolle der Frau im Islam und erkundet die Suren des Korans. Der Islam und die Frauen – eine Beziehung, die nach vielen hundert Jahren männlicher Interpretation neu definiert werden muss.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Kann Feminismus islamisch sein? Die Rolle der Frau im Islam löst immer wieder Kontroversen aus. Ist das Kopftuch wirklich ein klares Zeichen der Unterdrückung? Erlaubt der Koran den Männern, über Frauen zu bestimmen und sie zu schlagen? Steht ein modernes Frauenbild im Gegensatz zu den Texten des Korans? Muss sich eine Frau also entscheiden, ob sie gläubige Muslimin oder selbstbestimmte Feministin sein will?

Im Film kommen Islamwissenschaftlerinnen zu Wort, für die nicht der Islam oder der Koran frauenverachtend sind, sondern bestimmte Interpretationen und patriarchalische Traditionen. Sie setzen sich für eine geschlechtergerechte Auslegung des Korans ein und versuchen, Religion und Feminismus zu verbinden.

Frauenrechtlerinnen wie Zineb El Rhazoui, ehemalige Mitarbeiterin von „Charlie Hebdo“, stehen ihren religiösen Wurzeln dagegen unversöhnlich gegenüber und halten den Islam für nicht reformierbar. Regisseurin Nadja Frenz taucht in diesen Diskurs ein und liefert überraschende Erkenntnisse, abseits gängiger Vorurteile. Der Islam und die Frauen – eine Beziehung, die nach vielen hundert Jahren männlicher Interpretation neu definiert werden muss.

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