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Dienstag, 08.12.2020

23:05 bis 23:35 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: picture-alliance/dpa

Anderl trifft Nobelpreisträger

Reinhard Genzel: Nobelpreis für Physik 2020

Seit über 20 Jahren erforschen Reinhard Genzel und sein Team die Möglichkeit eines Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Galaxie. Ihr Ziel dabei: möglichst genau dessen Masse abzuschätzen. Denn wenn deren Einfluss auf nahe Sterne und Gaswolken extrem stark ist, weist das auf ein Schwarzes Loch hin.

Mitwirkende

 
Moderation Sibylle Anderl
Redaktion Martin Posselt
Seit über 20 Jahren erforschen Reinhard Genzel und sein Team die Möglichkeit eines Schwarzen Lochs im Zentrum unserer Galaxie. Ihr Ziel dabei: möglichst genau dessen Masse abzuschätzen. Denn wenn deren Einfluss auf nahe Sterne und Gaswolken extrem stark ist, weist das auf ein Schwarzes Loch hin. Genzel nutzte dafür Infrarotbeobachtungen mit Teleskopen der Europäischen Südsternwarte. Mit der Entwicklung eines einzigartigen Messinstruments, dem Very Large Telescope, gelang 2002 schließlich eine entscheidende Beobachtung: Ein Stern umkreist das Schwarze Loch in extremer Nähe. Für die Umrundung benötigt er 15 Jahre. Genzel und sein Team beschlossen, seine Bewegung mit höchster Präzision zu vermessen. 2002 veröffentlichte Genzel erste Ergebnisse. Sie ließen kaum einen anderen Schluss zu: Im Zentrum der Milchstraße befindet sich ein supermassereiches Objekt. Zu der gleichen Erkenntnis kam mit ihren Forschungen auch die amerikanische Astrophysikerin Andrea Ghez. Dafür sind sie und Reinhard Genzel, gemeinsam mit dem britischen Mathematiker und Physiker Roger Penrose, mit dem Nobelpreis für Physik 2020 ausgezeichnet worden. Die Astrophysikerin und Philosophin Sibylle Anderl interviewte den deutschen Nobelpreisträger Reinhard Genzel exklusiv für ARD-alpha.

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