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Freitag, 05.03.2021

20:15 bis 20:45 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR

alpha-retro alpha-retro: Unkonventionelle Frauen

Aus dem Leben einer Dompteuse (1959)

Der Film begleitet die Raubtierdompteuse Doris Arndt über einen ganzen Tag während der Zirkus Krone in seinem Winterquartier in München ist. Früher arbeitete die gebürtige Berlinerin mit Löwen und Tigern, heute mit Eisbären, mit 10 Männchen und zwei Weibchen. Sie ist eigentlich eine ganz normale berufstätige Frau, wäre da nicht die Art ihrer Arbeit. Bereits mit 15 Jahren erlag sie dem Zauber der Manege, inzwischen hat sie von der Stadt Barcelona sogar schon den Zirkus-Oscar verliehen bekommen.

Mitwirkende

 
Redaktion Martin Posselt
Frau Doris Arndt ist 27 Jahre alt und Raubtier-Dompteuse beim Zirkus Krone. Den Zirkus-Oscar von der Stadt Barcelona bekam sie vor einigen Jahren für ihre Show mit drei verschiedenen Raubtierarten. Mit 15 Jahren hatte sie angefangen im Zirkus und zum Zeitpunkt der Dreharbeiten arbeitet sie in der Manege mit Eisbären: mit 12 Stück gleichzeitig, 10 Männchen und 2 Weibchen, die alle auf ihr Kommando hören. Der Film begleitet sie über einen ganzen Tag, während der Zirkus Krone in seinem Winterquartier in München gastiert. Sie braucht eine neue Peitsche.

Der Zirkus Krone hat eigene Handwerker, einer von ihnen kann auch perfekt Peitschen machen. Zu einem Zirkus gehören eben mehr Menschen als Clowns, Artisten und Dompteusen. Vor den Eisbären hat Frau Arndt keine Angst, vor dem Zahnarzt schon. Aber genau zu diesem muss sie wegen Zahnschmerzen. Aber auch das geht gut aus. Anschließend fährt sie mit der Straßenbahn wieder zurück zum Zirkus Krone in die Marsstraße, wo sie von einem Rundfunkreporter über ihr Leben ausgefragt wird.

Die unvermeidliche Frage lautet natürlich: Gab es auch schon einmal gefährliche Situationen im Ring, gab es Unglücke? Frau Arndt erzählt, dass sie vor Jahren schon mal von einem Grizzly angefallen wurde: von hinten und er hat ihr die Muskulatur im rechten Arm zerbissen. Dennoch habe sie, auch um zu verhindern, dass die anderen Tiere ebenfalls „durchdrehen“ die Vorstellung zu Ende gebracht: Man sei in der Manege nervlich so angespannt, dass man den Schmerz erst hinterher spüre.

Warum sie mit 15 Jahren gegen den Willen der Eltern zum Zirkus gegangen ist? Da für sie diese Frage nicht existiert, hat sie auch keine Antwort darauf. Aber der Sprecher, kein Geringerer als der große Klaus Havenstein, gibt die Antwort für sie: „Der Zauber der Manege – das ist keine Phrase. Es gibt ihn wirklich und es gibt ihn seit Menschengedanken.“

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