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Mittwoch, 10.03.2021

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Die Künstlerin Sophie Schmidt. | Bildquelle: BR

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ZUM WELTFRAUENTAG Frauen in der Kunst

Als "Malweiber" wurden Künstlerinnen Ende des 19. Jahrhunderts beschimpft, die Akademien waren ihnen verschlossen. Gabriele Münter (1877-1962) gehörte zu den ersten Frauen, die nach langem Ringen sagen konnten: Beruf Künstlerin.

Mitwirkende

 
Redaktion Carlos Gerstenhauer
"Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen." (Tagebuch Gabriele Münter 1926).
2017 wurde "Gabriele Münter: Malen ohne Umschweife" im Münchner Lenbachhaus eröffnet. Es ist die erste Ausstellung, in der ihr Werk für sich steht. Lange wurde ihre Kunst der Kunst von Kandinsky untergeordnet. Sie zeigt das Leben einer Frau, die sich der Kunst verschrieben hat.
In "Frauen in der Kunst" erzählt Regisseurin Marieke Schroeder am Beispiel von Künstlerinnen des vergangenen und des aktuellen Jahrhunderts, welche Hürden Frauen in der Kunst zu nehmen hatten und immer noch nehmen müssen, um vom Markt anerkannt zu werden.
Die Filmautorin blickt auf das Leben und Werk von Künstlerinnen wie Carolee Schneemann (Jahrgang 1939), Louise Bourgeois (1911-2010), Isa Genzken (Jahrgang 1948), Phyllida Barlow (Jahrgang 1944) und Sophie Schmidt (Jahrgang 1986). Dabei schlägt sie einen Bogen und beleuchtet die Geringschätzung von Künstlerinnen durch Museen und den Markt. "Frauen wurde lange Zeit jede Originalität abgesprochen", berichtet Kunsthistorikerin Ingrid Pfeiffer. Ein Phänomen, das auch jenseits des Atlantiks zu beobachten ist.

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