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Mitwirkende
Redaktion
Helge Freund
Am 11. April 1961 begann in Israel der Jahrhundertprozess gegen Adolf Eichmann. Der Prozess erregte internationale Aufmerksamkeit. In allen Teilen der Welt wurde über das Verfahren berichtet. Der Chefankläger Gideon Hausner ließ im Prozess das Leben der Juden in Europa am Vorabend des NS-Regimes bis zur schrittweisen Ausgrenzung und gezielten Vernichtung darlegen, um die Dimension der Verbrechen Adolf Eichmanns deutlich zu machen.
Als Zeugen vor Gericht kamen dabei erstmals Holocaustüberlebende zu Wort und schilderten vor der ganzen Welt die schrecklichen Verbrechen in der NS-Zeit. Die meisten Zeugen hatten bis dahin über ihre Vergangenheit geschwiegen, deshalb trafen ihre Berichte über Mord, Folter und Totschlag die Prozessbeobachter völlig unvorbereitet.
Welche Auswirkungen hatte der Prozess auf den jungen Staat Israel und die BRD? Und wie veränderte die Offenlegung der NS-Verbrechen das Verhältnis zwischen beiden Staaten? Aus erster Hand können Gabriel Bach und Michael Goldmann-Gilead über den Prozess und den Mensch Adolf Eichmann berichten. Gabriel Bach war der stellvertretende Ankläger gegen Adolf Eichmann und so unmittelbar am Prozessgeschehen beteiligt.
Michael Goldmann-Gilead war damals der persönliche Referent des Chefanklägers Gideon Hausner und einer der Polizeioffiziere, die Eichmann ab seiner Gefangennahme bis zur Hinrichtung begleiteten. Eine Analyse über die Folgen des Prozesses und sein Nachwirken bis heute geben die Historiker Mirjam Zadoff, Tom Segev und Michael Wolffsohn.
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