BR-KLASSIK

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Sonntag, 18.04.2021

22:00 bis 22:55 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR / Jesus Vallinas

S. Prokofiew "Peter und der Wolf"

Ein Tanzstück "Über den Wolf" (UA) von Goyo Montero

Wie wirkt sich eine unsichtbare Bedrohung auf unser Handeln und Denken aus? Goyo Montero, Ballettchef des Staatstheater Nürnberg, möchte uns mit seiner Inszenierung von S. Prokofiews "Über den Wolf" einen Zugang zu eigenen inneren Gefühlswelten ermöglichen. Die ursprüngliche Geschichte von Prokofiews Märchen "Peter und der Wolf" dient als Grundlage der Idee. Die Compagnie des Staatstheater Nürnberg Ballett entführt seine Zuschauer auf eine faszinierende Reise durch zwiespältige Gefühlswelten.

Mitwirkende

 
Choreografie Goyo Montero
Redaktion Ursula Adamski-Störmer
S. Prokofiew "Peter und der Wolf" - Ein Tanzstück "Über den Wolf" (UA) von Goyo Montero
Neuinterpretation von "Peter und der Wolf" in Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg
Erstmals präsentieren BR-KLASSIK – Studio Franken und das Staatstheater Nürnberg ein Tanzstück als Online-Uraufführung. Für dieses Format hat Ballettdirektor Goyo Montero seine aktuelle Choreographie "Über den Wolf", deren Premiere aufgrund der Corona-Beschränkungen noch nicht live im Opernhaus stattfinden konnte, in Zusammenarbeit mit Regisseur Hans Hadulla als Ballett-Film konzipiert. "Über den Wolf" greift den Klassiker "Peter und der Wolf" von Sergej Prokofjew auf und interpretiert ihn mit der neu komponierten Musik von Owen Belton aus der Sicht unserer Zeit.
Wie wirkt sich eine unsichtbare Bedrohung auf unser Handeln und Denken aus? Goyo Montero möchte mit seiner Neuproduktion "S. Prokofjew 'Peter und der Wolf' – Ein Tanzstück 'Über den Wolf' (UA) von Goyo Montero". Jugendlichen wie Erwachsenen einen Zugang zu eigenen inneren Gefühlswelten ermöglichen. Die ursprüngliche Geschichte von Peter, der in Prokofjews Märchen "Peter und der Wolf" hinausgeht und die Tiere trifft, dient als Grundlage der Idee, verschiedene innere Stimmen im Kopf eines durch Isolation traumatisierten Protagonisten zum Leben zu erwecken. Im Zusammenspiel mit Kammerschauspieler Thomas Nunner nimmt die Compagnie des Staatstheater Nürnberg Ballett das Publikum mit auf eine faszinierende Reise durch zwiespältige Gefühlswelten.

Goyo Montero reflektiert in seiner Adaption der nur vermeintlich schlichten Märchenhandlung des Originals mit den Mitteln von Tanz und Musik emotionale Aspekte wie Gefahr, Angst und Isolation versus Mut, Nonkonformismus und Solidarität. Monteros langjähriger musikalischer Partner, der Komponist Owen Belton, baut mit seinem atmosphärischen Sound die Brücke zu den dunklen Regionen der Seele und schafft klangliche Verbindungen zur Partitur von Prokofjew.

Die Hauptfigur, Peter, ist eigentlich isoliert, traut sich nicht nach draußen – dort lauert die Gefahr in Gestalt eines bösen Wolfes als Chiffre für das Unbekannte, vor dem ihn der Großvater warnt. Aus diesem Gedanken heraus hat Goyo Montero seine Choreographie entwickelt, wobei er die klassische Geschichte mit den drängenden Fragen unserer Zeit verknüpft. Wovor hatten und haben wir Angst? Was macht Isolation mit uns? Aber auch, welche Chancen birgt eine unvorhersehbare Zukunft für unsere persönliche Entwicklung und den Umgang mit unseren tief verborgenen Traumata?
Nach der Online-Premiere ist die Produktion unbegrenzt on demand verfügbar.

Ein Kooperationsprojekt von BR-KLASSIK – Studio Franken und dem Staatstheater Nürnberg

Mitwirkende
Peter: Olga García
Großvater: Oscar Alonso
Katze: Lucas Axel
Vogel: Sofie Vervaecke
Ente: Andy Fernández
Mann: Thomas Nunner
u.a.

Choreografie, Inszenierung und Text: Goyo Montero
Musik: Sergej Prokofjew und Owen Belton (Neukomposition)
Regie (Aufnahme): Hans Hadulla (BR)
Staatsphilharmonie Nürnberg
Leitung: Lutz de Veer

Goyo Montero – Zur Person
Seit der Spielzeit 2008/2009 ist Goyo Montero Direktor und Chefchoreograph des Staatstheater Nürnberg Ballett. Seine Choreographien umfassen seitdem mehr als 20 Uraufführungen. Seit 2019 ist Montero zudem Hauschoreograph der Compagnie Acosta Danza. Montero, geboren 1975 in Madrid, war als Tänzer u.a. Erster Solist an der Deutschen Oper Berlin und Solist an der Oper Leipzig und dem Königlichen Ballett Flandern. Als Choreograph ist er international gefragt und wurde sowohl als Choreograph als auch für eine Werke mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, unter anderem dem "Premio Nacional de Danza" sowie dem Kulturpreis Bayern. Unter seiner Direktion wurde dem Staatstheater Nürnberg Ballett 2018 der Deutsche Tanzpreis für "herausragende Entwicklung im Tanz" verliehen.

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