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Sonntag, 01.08.2021

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Der Ebenreuther See. | Bildquelle: BR/Volker Schmidt

Bildquelle: BR/Volker Schmidt

Unter unserem Himmel

Sommer am Ebenreuther See

Entstanden ist der Ebenreuther See im vorderen Bayerischen Wald nur deshalb, weil im Zuge der Flurbereinigung in den 1970er-Jahren ein Grundstück übriggeblieben war. Heute ist er im Sommer Anziehungspunkt für Badegäste und Angler sowie für die Kuhherde, die an seinem Ufer weidet. Im angrenzenden Wald ist eine kleine Kapelle mit außergewöhnlicher Entstehungsgeschichte versteckt.

Mitwirkende

 
Redaktion Yvonne Belohlavek
Nur etwa drei Hektar ist der Ebenreuther See groß. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Bayerischen Waldes liegt er da, gleich neben dem namensgebenden Dorf Ebenreuth. Stefan Baumann war als Kind schon dabei, als hier die Bachläufe angestaut wurden. Seit 20 Jahren bewirtschaftet er die elterliche Landwirtschaft und lässt seine Limousin-Rinder direkt am Seeufer grasen. Seine Mutter Maria kommt im Sommer fast jeden Tag an den See und schwimmt eine kleine Runde.
Auch Angler Willi Baumann wohnt in unmittelbarer Nähe zum Ebenreuther See. Wenn er im Sommer seine Angelrute auswirft, dann meist schon vor Sonnenaufgang, bevor die Badegäste kommen. Auch einen eigenen Räucherofen hat er daheim, darin räuchert er meistens Regenbogenforellen.
Zwischen dem Ebenreuther See und dem Nachbardorf Zenting liegt auf einer Anhöhe die Hofstelle Gessenreuth. 1914 brach hier die Maul- und Klauenseuche aus und die Gessenreuther wurden unter Quarantäne gestellt. Weil ihnen auch der Kirchgang untersagt war, bauten sie sich eine kleine Gebetsstätte im angrenzenden Wald. Die "Bründl"-Kapelle, weil sie über einer Quelle steht. Gerhard Penzenstadler und Josef Hernitscheck vom Zentinger Krieger- und Soldatenverein haben sich dem historischen Bauwerk angenommen und restaurieren es.

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