Reportage zur Eröffnung der neuen Isarphilharmonie in München
Mitwirkende
Redaktion
Beate Sampson
Umstritten war sie, diese Lösung: In den Mikrokosmos eines Sendlinger Gewerbegebiets zu gehen mit dem Kulturbetrieb des Gasteigs, während dieser saniert wird. Die Bibliothek, die Volkshochschule, Probenräume der Münchner Musikhochschule umzuziehen und hier auch noch mal eben einen temporären Konzertsaal von Weltklasse für Spitzenorchester zu bauen.
Filmautorin Elena Alvarez Lutz spricht mit Architekten, mit eingesessenen Leuten vor Ort, dem Reifenhändler, Schreiner, Lackierer. Sie wirft einen Blick in die Geschichte des Gasteigs, seine ähnlichen Anfänge auf dem Gelände einer Coca-Cola-Fabrik in dem Handwerkerviertel Haidhausen, frühe 80er-Jahre, Münchner Subkultur in seiner besten Zeit. Nach vielen Debatten und großen Anstrengungen sind es jetzt die Münchner Philharmoniker, die das Areal mit einem eigenwilligen und mutigen Konzert eröffnen. Das Filmteam begleitet die Fertigstellung, den Umzug, die ersten Proben im neuen "Instrument“. Denn so ein Raum ist selbst ein Klangkörper, ein geheimnisvolles "Innen“, in dem die Verwandlung stattfindet. Zur Verwandlung des Saals "innen“ kommen die zentralen Figuren dieser Metamorphose zu Wort: der Dirigent Valery Gergiev, der Akustikexperte Yasuhisa Toyota, der Starpianist Daniil Trifonov. Er wird alle fünf Beethoven-Klavierkonzerte an diesem neuen, unerprobten Ort einspielen.
Außen findet etwas anderes statt: der Mittlere Ring und der Verkehr der Großmarkthallen-Umgebung, die verbliebenen Gewerbebetriebe und die Organisation der zugezogenen Kultur. Parkplätze am Blumengroßmarkt, Shuttle-Service – eine Welt trifft auf eine andere, außerhalb der angestammten Mitte Münchens.
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