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Montag, 13.12.2021

21:00 bis 21:45 Uhr

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Der Dreisessel im Winter: Ein markanter Berg des Böhmerwalds | Bildquelle: Tobias Corts

Bildquelle: Tobias Corts

Der Böhmerwald - eine Wildnis mitten in Europa

"Der Böhmerwald – Eine Wildnis mitten in Europa" porträtiert Menschen, die sich seiner Magie nicht entziehen können. Das Filmteam begleitet sie vor der bildstarken Kulisse des märchenhaften Böhmerwalds im Dreiländereck Bayern-Österreich-Tschechien. Der Film zeigt in eindrucksvollen Aufnahmen die Schönheit dieses Waldes im Wechsel der Jahreszeiten. Dieser archaische Landstrich, zu dem auch der Bayerische Wald gehört, galt lange als undurchdringlich und geheimnisvoll.

Mitwirkende

 
Redaktion Ulrich Gambke
Für "Der Böhmerwald – eine Wildnis mitten in Europa" hat das Filmteam Menschen getroffen, die sich seiner Magie nicht entziehen können
Der niederbayerische Foto-Künstler Bastian Kalous liebt die Einsamkeit, das Archaische und Herbe der Landschaft entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs. Seit Jahren dokumentiert er mit nostalgisch anmutenden Polaroidaufnahmen seine Heimat. Wie sehr er sie liebt, ist ihm erst durch das Fotografieren bewusst geworden. Für einen Bildband setzt er sich mit der wechselvollen Geschichte auseinander: Er will einen letzten Zeitzeugen treffen, der die Vertreibung der deutschstämmigen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat.
Elisa Belotti und Marco Heurich haben ihr Leben den Luchsen verschrieben. Die größte Wildkatze Europas findet im Böhmerwald ideale Lebensbedingungen vor, wird aber illegal gejagt. Schon einmal wurden Luchse vom Menschen ausgerottet. Damit das nicht noch einmal geschieht, kämpfen die Luchsforscherinnen und -forscher um jedes einzelne Tier.
Glaskunst aus dem Böhmerwald genoss Weltruhm und hat seit 700 Jahren Tradition. Iryna Rudenko kam aus Leidenschaft zu dem Werkstoff Glas aus der Ukraine nach Zwiesel, um dort zu studieren. Nun steht sie kurz vor ihrem Abschluss. Sie will in Bayern bleiben. Auch deshalb soll ihre letzte Arbeit an der Glasfachschule unbedingt gelingen.

Anna Hones ist in Horská Kvilda aufgewachsen, der kleinsten und zugleich höchstgelegenen Gemeinde der Tschechischen Republik. Knapp 1.100 Meter hoch liegt der Ort, direkt an der ehemaligen Grenze. Die Landwirtin hat den Kommunismus erlebt, den Fall des Eisernen Vorhangs und die Veränderungen, die damit einhergingen. Woanders hinzugehen wäre ihr nie in den Sinn gekommen. Gemeinsam mit ihren Kindern sucht Anna Hones nach Möglichkeiten des Überlebens.

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