Bildquelle: picture alliance / Fred Toulet/Leemage
BR-KLASSIK: Gardiner dirigiert Haydn und Mendelssohn
Opern- und Konzertmitschnitte, Musiker-Porträts, Musik der Gegenwart oder Jazzproduktionen: BR Fernsehen und ARD alpha bieten Ihnen Woche für Woche Highlights - nicht nur - der klassischen Musik.
Mitwirkende
Choreografie
Chor des Bayerischen Rundfunks
Dirigent
John Eliot Gardiner
Redaktion
Beate Sampson
Das Symphonieorchester und der Chor des Bayerischen Rundfunks präsentierten im Mai 2014 unter Sir John Eliot Gardiner einen kleinen musikalischen Querschnitt durch die christlichen Konfessionen mit Werken von Haydn und Mendelssohn. Ergänzt wurden die BR-Klangkörper in der Münchner Philharmonie durch das Solistenquartett Lucy Crowe, Jennifer Johnston, Toby Spence und Günther Groissböck.
Im Konzertsaal gibt es manchmal gelebte Ökumene. Der Mottete „Insanae et vanae curae“ von Joseph Haydn liegt zwar ein geistlicher, aber kein liturgischer Text zu Grunde. So war das Werk in einer deutschen Übersetzung auch für reformatorische Gottesdienste geeignet. Es kann durchaus als ein Credo Haydns interpretiert werden. Aus einem traditionellen Glauben heraus komponiert, hat die Mottete auch einen dezidiert aufklärerischen Charakter. Wie in der „Schöpfung“ oder den „Jahreszeiten“ zeigt der Komponist, dass die Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens und das Überirdische außerhalb der Amtskirche gesucht werden. Ein Glaubensbekenntnis in jedem Fall stellt die „Reformations-Symphonie“ von Felix Mendelssohn dar. Dieser war jüdischer Herkunft und empfing die Taufe mit sieben Jahren nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung. Das Werk war ursprünglich für die 300-Jahr-Feierlichkeiten der „Confessio Augustana“ in Berlin gedacht, doch die Verantwortlichen wollten nur Chormusik. Erst 1883 konnte es uraufgeführt werden. Obwohl Mendelssohn, wie so häufig seinem Schaffen, im Rückblick der „Reformations-Symphonie“ kritisch, regelrecht ablehnend gegenüberstand, ist sie doch sein feuriges Bekenntnis zum lutherischen Glauben.
Sendung teilen
Bei Klick auf die Symbole zum Teilen des Inhalts in Sozialen Netzwerken verlassen Sie das Angebot des BR. Für die weitere Verarbeitung Ihrer Daten ist ab diesem Zeitpunkt der jeweilige Drittanbieter verantwortlich.