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Mittwoch, 27.07.2022

19:00 bis 19:30 Uhr

BR Fernsehen

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Gefängniszelle | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

STATIONEN

Leben nach der Haft: Der schwere Weg zurück

Religion erleben – der Name "STATIONEN" ist Programm. Ob Stationen einer persönlichen Entwicklung oder Stationen des Kirchenjahrs, die Feste der Religionen oder Stationen des Lebens: Es wird gefragt, wie Menschen denken und glauben. Religion soll (mit) zu erleben sein, um die eigene Orientierung in einer komplizierten Welt zu finden.

Mitwirkende

 
Redaktion Elisabeth Möst
Endlich entlassen – und jetzt? Mit dem Ende der Haft beginnt für viele Häftlinge die nächste große Herausforderung. Denn nach Jahren der Isolation fehlt oft all das, was dem Alltag in Freiheit Struktur geben könnte: ein soziales Netz, eine Wohnung, ein Job. Hinzu kommt: Das Stigma der Haft ist kaum abzuschütteln. Und der Anteil derer, die wieder hinter Gittern landen, ist hoch: Knapp 40 Prozent der Strafgefangenen werden nach ihrer Entlassung rückfällig. Dabei ist das Ziel der Haft eigentlich die Resozialisierung. Warum ist der Weg zurück in die Gesellschaft so schwer? "STATIONEN" hat Menschen nach der Haft begleitet – nicht nur in Bayern. Denn zwischen den Bundesländern gibt es bei der Resozialisierung deutliche Unterschiede. In Bayern erschweren strenge Telefon- und Besuchsregeln den Kontakt nach draußen. Deutlich weniger Häftlinge sind hier im offenen Vollzug untergebracht als im Bundesdurchschnitt. Anderswo wird Resozialisierung in Wohnprojekten neu gedacht – der Vollzug in freien Formen ist in manchen Bundesländern sogar im Gesetz verankert. Sind solche Projekte eine gute Alternative? Auf welche Schwierigkeiten stoßen ehemals Inhaftierte? Und wie kann Resozialisierung gelingen?

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