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Sonntag, 23.10.2022

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Hafenlohrtal: An der Hafenlohr in der Lichtenau steht noch ein weiterer Gasthof, der „Hohe Knuck“. | Bildquelle: BR

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Unter unserem Himmel

Das Hafenlohrtal im Spessart

Auf den Mittelgebirgszügen des Spessarts erstrecken sich die größten zusammenhängenden Laubmischwälder in Deutschland. In einem seiner Täler fließt wild mäandernd die Hafenlohr. "Dies ist eine alte Landschaft, die gibt es gar nicht mehr. Hier ist die Zeit stehengeblieben" schrieb schon Kurt Tucholsky auf einer Wanderung durch das Hafenlohrtal.

Mitwirkende

 
Redaktion Yvonne Belohlavek
Die Wirtin des Gasthaus im Hochspessart Ursula Roth lebt mit ihrer Familie sowie Pferden und Hühnern in der Lichtenau. "In der Industrialisierung war hier ein Eisenhammer und im Mittelalter ein Gestüt. Der Wald hat immer eine große Rolle gespielt, für die Eisenschmelze, davor für die Bischöfe von Würzburg und Mainz und für die Bewohner, die freilich nur die dünnen abgestorbenen Bäume nutzen durften", erzählt Siegfried Roth bei der Apfelernte.
Hubertus Bernhard hat sich immer gewünscht, hierher als Förster zurückzukehren. In dem Forsthaus in Erlenfurt, wo er aufgewachsen ist und sein Vater schon Förster war, lebt er und arbeitet "im schönsten Revier Deutschlands", wie er sagt. Die Eichen schützt er in einigen Flächen vor Wildschweinen und zu vielen Buchen, damit sie groß werden können.
Die Teiche am Rande der Fischzucht in Erlenfurt, die der Großvater von Markus Nolda angelegt hat, hat die Fischzucht Grimm der Natur überlassen. Hier konnte Markus Nolda Schwimmen lernen, weil ein großer Trinkwasserspeicher, der das halbe Tal überfluten sollte, von der Bevölkerung verhindert wurde.
Hoch über dem Hafenlohrtal steht das Forsthaus Aurora. Der Förster Stefan Pfeuffer öffnet es am Wochenende für die Wanderer, schenkt selbst gemachten Most aus und seine Familie und Freunde helfen mit beim Backen, Kochen und Grillen, um alle Gäste zu versorgen.

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