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Mittwoch, 18.01.2023

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Bildquelle: BR/Ralph Zipperlen

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Pornoland Deutschland: Von Süchtigen und Profiteuren

2,6 Millionen Euro Umsatz wird weltweit pro Tag mit Internet-Pornografie gemacht. Deutschland liegt laut einer Studie von SimilarWeb mit 12,5 Prozent seines Datenverkehrs ganz weit vorn im Porno-Konsum - noch vor den USA mit 8,3 Prozent. Schätzungen zufolge sind etwa 500.000 Menschen in Deutschland pornosüchtig, das heißt, sie bekommen aufgrund ihrer sexuellen Störung ihr Leben nicht mehr in den Griff. Doch wie konnte es so weit kommen und warum ist ausgerechnet Deutschland besonders betroffen?

Mitwirkende

 
Redaktion Johanna Walter
Filmautor Thomas Hauswald begleitet Betroffene bei ihrem Kampf gegen die Pornosucht und forscht nach ihren Ursachen: Liegt es daran, dass junge Menschen immer früher Kontakt zur Pornographie bekommen, zum großen Teil schon vor den ersten eigenen sexuellen Erfahrungen?

Der Filmautor schaut auch hinter die Kulissen und taucht ein die Welt der Camgirls und des Porno-Business. Wie funktioniert das Geschäftsmodell, das hinter dem Online-Geschäft mit der Lust steht?

Aus der Sicht profilierter Forscher und Therapeuten zum Thema sind die Betroffenen Opfer knallharter Datenkraken, die von einer schweren Krankheit profitieren, indem sie das Verhalten ihrer Kunden gezielt ausforschen und die Sucht so mit passgenauen Angeboten immer weiter anfüttern. Hinzu kommt, dass einige Plattformen oftmals zu wenig gegen Missbrauch von Bildern unternehmen. Regelmäßig werden Videos ohne Einwilligung der Abgebildeten hochgeladen oder sie sind schon ohne ihr Einverständnis entstanden. Und so werden damit nicht nur Bild- und Persönlichkeitsrechte verletzt, sondern auch immer wieder Missbrauch indirekt unterstützt.

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