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Mittwoch, 25.01.2023

21:00 bis 21:45 Uhr

ARD alpha

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Briefe von Blume | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

alpha-thema: Nationalsozialismus im Ausland Briefe von Blume

Bernhardina Steinmann war eine schwedische Jüdin, die im 2. Weltkrieg in Norwegen lebte. Aufgrund der deutschen Besatzung musste sie untertauchen und schrieb aus ihrem Versteck Briefe an ihre Tochter Ingrid in Stockholm. Die Briefe, die 60 Jahre nach Kriegsende gefunden wurden, erzählen nicht nur die Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter auf beiden Seiten der Grenze, sondern geben auch einen einzigartigen Einblick in die Situation der jüdischen Bevölkerung in Skandinavien während des Kriegs.

Mitwirkende

 
Redaktion Andrea Wich
Während des Holocaust wurden jüdische Menschen auch in Norwegen diskriminiert und ermordet, ihr Eigentum wurde beschlagnahmt. Im Herbst 1942 nahmen die Verfolgungen dramatisch zu. Mit Hilfe der norwegischen Polizei organisierten die Deutschen die "Judenaktion“: am 26. November 1942 wurden sie an Bord des Schiffes "Donau" verbracht. Die Deportationen führten nach Auschwitz.

Als Bernhardina "Blume" Steinmann in Oslo versteckt lebte, schrieb sie Briefe an ihre Tochter Ingrid Kaplan in Stockholm, die diese 60 Jahre nach Kriegsende wiederfand. Die Briefe veranlassten deren Tochter Suzanne Kaplan und ihren Sohn Jonas Goldmann zu diesem eindrücklichen Dokumentarfilm.

Anhand der Briefe erzählt dieser von den Erfahrungen von Mutter und Tochter auf beiden Seiten der norwegisch-schwedischen Grenze. Interviews mit Überlebenden und Historikern bereichern das Bild der Betroffenheit der Familie Steinmann und anderer Juden in dieser Zeit. Es wird die Frage gestellt: Wie konnte das hier passieren? Wie war das möglich?

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