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Sonntag, 12.02.2023

19:15 bis 19:30 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR/Schmidt & Paetzel Fernsehfilme/SWR

Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Die Berliner Moderne - Neues Bauen (Deutschland)

Die besten Dokumentationen und Reportagen aus dem Programm von ARD-alpha online in der ARD Mediathek. Interessante Dokumentationen als Stream zu den Themen Geschichte, Gesellschaft und Wissenschaft. Die Welt verstehen - mit alpha-doku.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Wer verstehen will, warum sechs Wohnsiedlungen in Berlin - die älteste entstanden am Ende des Kaiserreichs, die jüngsten am Ende der Weimarer Republik - die Weihe des Weltkulturerbes erlangt haben, darf nicht nur auf die Fassaden schauen. Es geht hier weniger um die Anerkennung kühner Bauästhetik, als um die Würdigung einer Idee, der Idee des genossenschaftlichen Wohnungsbaus. Nicht Geld zu machen mit Mieteinnahmen, sondern Wohnraum, Lebensraum für die vielen zu schaffen, die sich in den Hinterhöfen drängten, das war der Gedanke. Der sozialdemokratische Gedanke schlechthin. Die älteste der Siedlungen, Bruno Tauts Gartenstadt, ist nicht zufällig aus bunten Häusern erbaut: Licht, Luft, Pflanzen, Farbe - Bedingungen des Glücks. In den Jahren der Weimarer Republik wurden die Siedlungen größer, städtischer, auch monumentaler. Aber immer hielten sie sich an den Gedanken eines durchgrünten städtischen Raums. Gleichzeitig bestimmten konsequente Funktionalität, Reihung, Sachlichkeit die Architektur des Neuen Bauens. So entstanden, vor allem in der "Weißen Stadt" in Berlin Reinickendorf, Gebäudekomplexe von großer Überzeugungskraft und zeitloser Modernität. Gleichzeitig jedoch, spätestens in der "Ring-Siedlung" Siemensstadt, einer modernen "Stadtlandschaft", kündigt sich die Entwicklung der Nachkriegsjahre an: An ihrem Ende wird die Trabantenstadt stehen, der soziale Brennpunkt.

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