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Sonntag, 26.02.2023

19:15 bis 20:00 Uhr

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Bildquelle: picture alliance / CHROMORANGE | Bernd Juergens

Unter unserem Himmel

Rund um den Schweinsbraten

Die bayerische Küche kennt nicht nur den gewöhnlichen Schweinsbraten mit Knödel, sondern auch einen Kümmelbraten oder das Bierbratl. Es kommt auf Feinheiten an, wann etwa die Kartoffeln beim Erdäpfelbratl zum Fleisch gelegt werden oder beim Sur-, Bier- oder Mostbraten aufgegossen wird.

Mitwirkende

 
Redaktion Corbinian Lippl
Wer sich für die bayerische Küche interessiert weiß, dass es nicht nur den ganz normalen Schweinsbraten gibt, mit Reiber- oder Semmelknödel, mit Krautsalat, mit oder ohne Speck, sondern auch einen Kümmelbraten oder ein Bierbratl. Dazu nimmt man zwar, wie beim gewöhnlichen Schweinernen, ein Stück Hals, Schulter oder ein saftiges Wammerl. Aber es kommt bei der Zubereitung schon auf Feinheiten an.
Paul Enghofer hat auf einer Reise durchs Rottal und den Bayerischen Wald bei Schweinezüchtern, Wirten und Landwirten erfahren, dass jeder leidenschaftliche Schweinsbratenesser seine ganz eigenen Rezepte hat und jeder auch auf seine besonderen Garmethoden schwört. Bei den Besuchen hat er gelernt, wie lange man etwa ein Erdäpfelbratl brät, wann man die Kartoffeln zum Fleisch legt, wann beim Sur-, Bier- oder Mostbraten aufgegossen wird, womit und wie oft.
Gedreht wurde in der Nähe von Kirchberg im Bayerischen Wald bei Max Scherm, der sich auf die Zucht alter Schweinerassen und auf die Vermarktung von ökologisch erzeugtem Schweinefleisch spezialisiert hat sowie bei Familie Hofbauer in der Nähe von Ering am Inn. Dort werden am Hof noch immer die Schweine für den eigenen Bedarf selber gefüttert und geschlachtet. Ludwig Pozsgai macht in einer im Rottaler Bäderdreieck bei Bad Birnbach gelegenen "Schmankerlhütte" einen Mostbraten und in der Ausflugsgaststätte Schrottenbaummühle an der Ilz werden ein Surbraten und ein gebratenes Geräuchertes zubereitet und serviert. Dazu gibt es "siebeneckige" Mehlknödel.
Ein "Schweiners", langsam oder hitzig gebraten, mit Bier, Most oder sogar mit Kaffee aufgegossen, gesurt und mit Knödeln jeglicher Art umlegt, es schmeckt einfach immer, mit Erdäpfeln, mit gekochtem Kraut oder warmem Kartoffelsalat, sogar als gebratenes G'selchtes! Und deshalb wird das gute Schweinerne, auch wenn es für manche fast etwas Sündiges ist, nicht aussterben in Bayern.

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