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Dienstag, 28.02.2023

18:45 bis 19:30 Uhr

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Ein Hofhaus am Nordhang | Bildquelle: BR/Severin Vogl

Bildquelle: BR/Severin Vogl

Traumhäuser wiederbesucht

Ein Hofhaus am Nordhang

Das Grundstück an einem steilen Nordhang stellte die Architekten vor eine schwierige Aufgabe: Wie möglichst viel Licht ins Haus holen und es trotzdem nach Süden, zur Straße hin, schließen? Es entstand die Idee, zwischen Garage und Wohnhaus einen geschlossenen Hof zu platzieren. Dieser machte es möglich, die Südseite des Erdgeschosses mit einer sichtgeschützten Glasfront zu versehen. Acht Jahre später besuchen wir die Röthenbachers wieder. Fühlen sie sich noch wohl in ihrem abgeschotteten Hofhaus

Mitwirkende

 
Redaktion Sabine Reeh
„Er bunkert sich komplett ein. Da fehlen nur noch die Schießscharten“, lästerte der Schwager des Bauherrn, als der Rohbau dieses Traumhauses 2008 langsam Form annahm. In der Tat grenzt sich das Gebäude am Ortstrand von Schwabach radikal zur Straße hin ab. Ein breiter Riegel mit Doppelgarage und Werkraum bildet den Abschluss eines Gebäudeensembles, dessen ganz besondere Qualitäten sich erst auf den zweiten Blick offenbaren.

Das Baugrundstück an einem steilen Nordhang stellte die Architekten Matthias Loebermann und Eric Alles (a. ml + partner aus Nürnberg) vor eine schwierige Aufgabe: Wie möglichst viel Licht ins Haus holen und es trotzdem nach Süden, zur Straße hin, schließen? Die Bauherren, Susanne und Armin Röthenbacher, hatten sich große, helle, offene Räume gewünscht und legten gleichzeitig viel Wert auf Geborgenheit und Privatsphäre.

So entstand die Idee, zwischen Garagenkomplex und Wohnhaus einen großen, rundum geschlossenen Hof zu platzieren. Der geschützte Außenraum machte es möglich, die Südseite des Erdgeschosses mit einer raumhohen Glasfront zu versehen: so konnte die optimale Nutzung des Tageslichts mit einer maximalen Öffnung nach draußen und komplettem Sichtschutz verbunden werden.


Durch die Nutzung regenerativer Energie erreicht das Gebäude zudem eine hervorragende Energiebilanz. Und am Ende war sogar der skeptische Schwager begeistert von dem außergewöhnlichen Hofhaus.

Nun sind sechs Jahre vergangen und „Traumhäuser“-Autor Michael Appel hat sich aufgemacht, die Röthenbachers wiederzubesuchen. Fühlen sie sich noch wohl in ihrem abgeschotteten „Bunker“? Hat sich das Energiekonzept (eine hochwärmedämmende Gebäudehülle und Geothermie-Tiefensonden mit Wärmepumpe) bewährt? Würden sie heute etwas anders machen?

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