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Sonntag, 26.03.2023

19:15 bis 19:30 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR/SWR/A. Früh

Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Wismar und Stralsund - Die ungleich Gleichen (Deutschland)

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Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Zwei Hafenstädte - zwei Hansestädte, beide an der Ostküste gelegen. Und jeweils wird die Silhouette von 3 monumentalen Backsteinkirchen geprägt. Auf den ersten Blick könnte es scheinen, als ob sich alles wiederholt, doch dieser Eindruck trügt. Zwar verkörpern Wismar und Stralsund idealtypisch die Hansestadt zur Blütezeit des Städtebunds im 14. Jahrhundert und wurden deshalb auch gemeinsam zum Weltkulturerbe erklärt, doch sind sie zwei ungleich Gleiche. So wie die unzähligen Giebel der Bürgerhäuser Wismar sich ähneln, niemals aber gleich sind.
Die Fassaden der Wohnhäuser und Speicher sind prächtig und trotzdem maßvoll. So konnte sich in Wismar und Stralsund die ursprüngliche Struktur des Stadtkerns mit einer Füllen einmaliger Baudenkmäler fast unverändert erhalten.

Der heutige Besucher durchquert die Städte auf gleichen Straßen, auf denen vor über 700 Jahren der Händler seine Waren ins Lagerhaus, oder zum Hafen brachte. Ausgewogen, wie es dem Bürgersinn entsprach, versuchten sich die Einwohner mit den Fassaden ihrer Privathäuser nicht zu übertrumpfen, doch bei öffentlichen Bauten stellten sie den Reichtum der Stadt weithin sichtbar zur Schau.

Wie mit den Pfarrkirchen, die zu den eindrucksvollten Sakralbauten im Ostseeraum zählen. Sie stehen den gotischen Kathedralen Frankreichs an Großartigkiet nicht nach, doch gibt ihnen der Backstein einen viel wuchtigeren Charakter. So bei der monumentalen Georgenkirche zu Wismar. Im 15. Jahrhundert begonnen, nie vollendet und im zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wird dieses Gotteshaus jetzt seit über 10 Jahren restauriert.

Wie eng kirchliche und städtische Angelegenheiten zusammengehörten, zeigt sich eindrucksvoll im Zentrum von Stralsund. Dort bilden Ratshaus und die gewaltige Nikolaikirche eine architektonische Einheit. Mit seinem prunkvollen Giebel gehört das vierflügelige Rathaus unbestreitbar zu den Prunkstücke norddeutscher Backsteingotik und wurde zum Vorbild vieler Ratsgebäude im Ostseeraum. Doch einmalig ist seine sechsschiffige Gewölbehalle im Kellergeschoß, in der das Ratsbier und der Wein gelagert wurden.

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