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Montag, 17.04.2023

22:45 bis 23:30 Uhr

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König Ludwig III. von Bayern, Sohn des Prinzregenten Luitpold. | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

Doku über das Königreich Bayern

König Ludwig III.

Zu Beginn des Jahres 1806 feierte Bayern die Erhebung zum Königreich. In dieser Folge der Dokumentarfilm-Reihe "Königreich Bayern" wird der letzte König in Bayern Ludwig III. porträtiert und die Frage gestellt, ob er der "Totengräber der Monarchie" gewesen ist.

Mitwirkende

 
Redaktion Christian Lappe
Als Ludwig 1912 seinem Vater, Prinzregent Luitpold, nachfolgte und den Eid auf die Verfassung ablegte, blieben ihm fast auf den Tag genau sechs Jahre Regierungszeit, bevor ihn die Revolution aus München vertrieb. War Ludwig III. der "Totengräber der Monarchie"? Die Frage ist schwer zu beantworten. Sicherlich schwächte es die Stellung der Monarchie, dass er sich noch zu Lebzeiten des unheilbar geisteskranken Königs Otto 1913 den Königstitel zulegte, und dass er loyal und viel zu lange gutgläubig die preußische Politik unterstützte. Entscheidend waren dann doch wohl die Kriegsmüdigkeit der bayerischen Bevölkerung und eine Situation, in der sich kein entschiedener Verteidiger der Monarchie mehr fand, und in der der revolutionäre Appell Eisners zum Sturz der Monarchie führte. Ein Passant warnt den König am Nachmittag des 7. November 1918, als er wie gewohnt im Englischen Garten spazieren geht: "Majestät, gengas hoam, sonst passiert eana wos!"
Am Ende steht allgemeine Rat- und Mutlosigkeit, die das Ende von 738 Jahren Wittelsbacher Herrschaft und 112 Jahren Königreich Bayern bedeuten.

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