BR-KLASSIK

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Sonntag, 14.05.2023

21:50 bis 23:05 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: Martin U. K. Lengemann

75 Jahre BRSO: Blomstedt mit Beethoven und Nielsen

Werke von Ludwig van Beethoven und Carl Nielsen

Herbert Blomstedt ist ein gern gesehener und gehörter Gast am Pult des BR-Symphonieorchesters. Auf dem Programm stehen Beethovens Symphonie Nr. 4 B-Dur, op. 60 sowie die Symphonie Nr. 5, op. 50 von Carl Nielsen.

Mitwirkende

 
Dirigent Herbert Blomstedt
Redaktion Beate Sampson
Eine Beethoven-Symphonie sei wie eine Bibel für Orchestermusiker, meint der schwedisch-amerikanische Dirigent Herbert Blomstedt. Dies gilt sicher auch für die 4. Symphonie B-Dur op. 60. Das Freie, Ungebundene, Offene dieses Werkes in zugleich klaren kompositorischen Konturen inspirierte zum Beispiel Felix Mendelssohn und Robert Schumann, der die "Vierte" einmal als die "griechisch, schlanke" unter Beethovens Symphonien bezeichnete.
Der dänische Komponist Carl Nielsen verwendete für seine Symphonie Nr. 5 op. 50 einen ähnlichen Orchesterklang wie Beethoven. Zur Entstehungszeit des Werkes Anfang der 1920er-Jahre keineswegs selbstverständlich, verzichtete er auf großen Chor, opulente Riesenbesetzung oder Mahlersche Naturschwärmerei. Aber aus diesem traditionellen Instrumentarium schuf Nielsen, der 2015 seinen 150. Geburtstag gefeiert hätte, ganz andere, weiterentwickelte, originelle Musik mit sehr modernen Momenten. Herbert Blomstedt tritt seit Langem für den Dänen ein, der bis heute wesentlich weniger Achtung auf den internationalen Konzertpodien genießt wie seine Zeitgenossen Schostakowitsch oder Sibelius.
Herbert Blomstedt leitete am 12. Juni 2015 das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Ludwig van Beethovens 4. und Carl Nielsens 5. Symphonie. Im Herkulessaal der Münchner Residenz schlug der damals 88-jährige Dirigent mit seiner Interpretation voller Verve, Virilität und Elan das Publikum ausnahmslos in seinen Bann.

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