Bei einer Isar-Floßfahrt erfährt der Schmidt Max, dass sich dahinter weitaus mehr verbirgt als nur Gaudi, Bier und Brez'n.
Mitwirkende
Redaktion
Steffen Lunkenheimer
"Ein Vergnügen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang" – so ist es ausgemacht mit Michael Angermeier, Floßmeister und Oberhaupt einer der drei letzten echten Flößerfamilien Bayerns. Und so erfährt der Schmidt Max, dass sich hinter einer Isar-Floßfahrt weitaus mehr verbirgt als nur Gaudi. Bereits um 5.30 Uhr beginnt die Arbeit: 22 Tonnen Floß werden jeden Tag aufs Neue zusammengebaut. Das Fichtenholz wurde zuvor in der richtigen Mondphase gefällt und die Ruder am Floß von Hand geschnitzt. Dann beginnt der gemütliche Teil: Nach dem Start in Wolfratshausen geht's durch die Pupplinger Au, vorbei am römischen Grenzfels Georgenstein, bis man dann mit 40 Sachen die längste Floßrutsche Europas hinunterbrettert.
Wein aus Italien, Kohle aus Penzberg Bis 1957 waren Flöße auf der Isar unterwegs – als schnellstes und günstiges Transportmittel für Waren aus dem bayerischen Oberland. Der Bau des Stephansdoms in Wien und der Münchner Frauenkirche wäre ohne die Flößerei gar nicht möglich gewesen. Heute besitzen nur noch drei Flößer-Familien das Recht, die Isar zu befahren und bieten statt Marmor, Holz und Stein nun Bratwürstl, Halsgrat und Bier an.
Mitten drauf, statt nur dabei Neben Loisach und Isar lassen sich auch die Rodach bei Wallenfels in Franken und der Main mit dem Floß befahren. Während es auf dem Main mit einem Glas Wein in der Hand eher gemütlich zugeht, bleibt auf der Rodach keine Hose trocken. Wer jedoch ein richtiges Abenteuer sucht, wird in Montenegro fündig. Dort lockt die Tara-Schlucht mit einer dreitägigen Wildwasserfahrt.
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