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Mittwoch, 13.09.2023

15:30 bis 16:00 Uhr

ARD alpha

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Tobias Leenaert, Autor von “How To Create a Vegan World”, glaubt, dass Aktivisten bereit sein müssen, Kompromisse zu schließen, wenn sie die Welt verändern wollen. | Bildquelle: BR/Eschata Film/Radio Bremen

Bildquelle: BR/Eschata Film/Radio Bremen

alpha-thema: Unsere Ernährung Wen dürfen wir essen?

Das Ende des Fleischzeitalters

Die Sendereihe "Wen düfen wir essen?" untersucht bis ins Detail Fragen nach dem Ursprung, der moralischen Vertretbarkeit und der Zukunft unseres Konsums von Tieren: Inwieweit ist es natürlich, heute noch notwendig und gar normal, Tiere zu essen? Kommt Fleisch zukünftig aus dem Labor? Eine bunte Palette verschiedenster Perspektiven von Aktivistinnen über Massentierhalter bis zu Philosophinnen soll diese Fragen in fünf Folgen beantworten.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Folge fünf betrachtet verschiedene Formen von Aktivismus. Friederike Schmitz führt Workshops mit Schulklassen durch, bei denen die Kinder erfahren, wie Tiere in der Landwirtschaft leben. Friedrich Mülln deckt Skandale in der Landwirtschaft auf. Und Tobias Leenaert, der Gründer von ProVeg International, ist überzeugt, dass die vegane Bewegung mit Argumenten allein nicht weiterkommt.

Wie leben Tiere in der Landwirtschaft? In den Workshops von Friederike Schmitz spielen Schülerinnen und Schüler auf dem Boden ihres Klassenraums nach, wie viel Platz ein Mastschwein hat. In der Diskussion wird klar, dass die Kinder ähnlich denken wie Erwachsene: Uns allen tun Tiere leid und wir alle sehen die Menschheit auf den Klimawandel zurasen. Doch unser Verhalten zu ändern, fällt nach wie vor schwer. Friederike Schmitz reflektiert, was ihr Hoffnung gibt - und was sie zweifeln lässt.

Friedrich Mülln, der Gründer der SOKO Tierschutz, erzählt, was ihn seit seinem 13. Lebensjahr motiviert, sich für Tiere in Gefahr zu begeben - und warum sein wahrer Gegner nicht die Schlachthöfe sind, sondern die Konsumentinnen und Konsumenten, die diese Kette von Ereignissen in Gang setzen. Aktivist Tobias Leenaert lebt auf einem Hof in Belgien mit befreiten und geretteten Schweinen, Enten, Hühnern und einem Truthahn, der sich gern im Spiegel anschaut. Er ist überzeugt, dass die vegane Bewegung mit Argumenten allein nicht weiterkommt. Es braucht Kompromisse. Viele Menschen, die ihren Konsum reduzieren, haben mehr Einfluss als wenige Hardliner. Er erklärt, warum es für Menschen so schwer ist, ihr Verhalten zu ändern - und warum manchmal erst die leckere Alternative da sein muss, damit wir für ein ethisches Argument aufnahmefähig werden. Am Ende steht die Erkenntnis, dass die Frage nach der effektivsten Form von Aktivismus immer auch eine Frage nach unserem Menschenbild ist.

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