BR-KLASSIK

Inhalt

Sonntag, 08.10.2023

19:15 bis 19:30 Uhr

ARD alpha

zur Übersicht

Bildquelle: BR/SWR/Franz Lindner

Schätze der Welt - Erbe der Menschheit

Vézère (Frankreich) - Das Wunder von Lascaux

Das Tal der Vézère im französischen Périgord ist eine besondere Schatzkammer. Seit der Entdeckung der Höhle von Lascaux, der Sixtinischen Kapelle der Vorgeschichte, muss sich die Wissenschaft vom primitiven Vorfahren aus der Eiszeit verabschieden.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Vor über dreißigtausend Jahren entstanden die frühesten bekannten Kunstwerke der Menschheit in Europa. Der Kontinent war zu großen Teilen noch von Gletschern überzogen. Das hielt den Vorfahr des modernen Menschen, den Cro Magnon, nicht davon ab, Felsen und Höhlen mit herrlichen Malereien, Gravuren und Skulpturen zu schmücken. Das Tal der Vézère im französischen Périgord ist eine besonders üppige Schatzkammer dieses Wirkens. Spätestens seit der Entdeckung der Höhle von Lascaux, der Sixtinischen Kapelle der Vorgeschichte, muss sich die Wissenschaft vom primitiven Vorfahren aus der Eiszeit verabschieden. Doch was bedeuten die Malereien, Gravuren, Skulpturen von Tieren, Menschen, Zeichen? Aus welcher Zeit stammen sie genau? Welche Rolle spielten die Höhlen in der sozialen Gemeinschaft der Cro Magnons? Waren sie Heiligtümer für Jagd- und Fruchtbarkeitsmagie? Zufluchtsorte? Welche Ziele verfolgten die Künstler mit den Werken? Die Fragen der Forschung haben eher zu- als abgenommen, seit Abbé Breuil, der Papst der paläolithischen Wissenschaft, vor über hundert Jahren mit den Studien begann. Zahlreiche Entdeckungen und Interpretationen folgten und folgen, oft Projektionen des Zeitgeists aus eurozentristischer Sicht. Eine spannende Zeitreise von der Eiszeit mitten hinein in das Denken der Neuzeit.

    AV-Player