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Montag, 25.12.2023

03:40 bis 04:25 Uhr

BR Fernsehen

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Weihnachtskrippe | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Krippenzeit im Salzkammergut

Die Doku-Reihe zeigt seit über 50 Jahren Menschen und Landschaften in ihrer Verschiedenheit und den Gemeinsamkeiten. Macht Regionen und Geschichte spürbar, Traditionen und Brauchtum neu erfahrbar, den Wandel in Bayerns Musik, Kultur und Handwerk sichtbar.

Mitwirkende

 
Redaktion Yvonne Belohlavek
Beim Lippenbauer im Rettenbachtal bei Bad Ischl hat sich vor Weihnachten alle Arbeit ins Haus verlegt. In der Küche backen die Frauen Platzerl und "Kleaznbrot". Richtig gebaut wird in der Stube: Fast das ganze Mobiliar hat der Bauer ausgeräumt. Jetzt stehen Johann Linortner, sein Sohn Hannes und seine drei Enkel inmitten von Kisten, Latten, Brettern und Figuren. Der Lippenbauer wird eine Krippe in der Stube aufbauen, die die Hälfte des Raums einnehmen wird. Eine Krippe mit einigen hundert Figuren.
Ludwig Gratzer ist ein Kleinbauer und Hirschhornschnitzer aus Perneck. Wenn er nicht beim Hirschhornschnitzen ist, baut auch der "Wigg" in der Weihnachtszeit seine sehr originelle Krippe auf. Die Krippe hat sein Urgroßvater geschnitzt, der hier im Salzbergwerk gearbeitet hat. Alle Figuren der Krippe haben Namen und beziehen sich auf Geschehnisse aus dem kleinen Ort Perneck, in dem die Gratzers seit jeher leben.
Zweimal werden der Lippenbauer und der Gratzer ihre Krippen umbauen. Das erste Mal zu Silvester. Da wird der Verkündigungsengel durch den Morgenstern ersetzt und im "Gebirge" erscheint dann der Zug der Heiligen Drei Könige. Das zweite Mal verändert sich die Krippe um Drei König. Dann beten Kaspar, Melchior und Balthasar das Christkind an und beschenken es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Auch die Bräuche in den Raunächten, das "Neujahr Anspielen" und der eindrucksvolle Glöcklerlauf am Vorabend des Dreikönigstages spielen eine Rolle.

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