BR-KLASSIK

Murano, die Insel der Glasbläser, sieht sich vielen Herausforderungen gegenüber. Die Corona-Epidemie hat dazu geführt, dass zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg die Glasöfen erloschen, weil die Touristen fehlten und der Handel völlig zum Erliegen kam. Und auch wenn die Touristen jetzt wieder zurück in der Stadt sind, so bleiben doch auch die Probleme. Chinesisches Billigglas überflutet den venezianischen Markt. Bis zu 70 Prozent des in Venedig verkauften Glases kommt aus China. Strikte und notwendige Umweltschutzvorgaben und steigende Gaspreise zwingen die Glasbläser in Murano zu großen Investitionen. Dennoch findet man in Murano noch immer die hohe Glaskunst, für die die Insel berühmt ist.
Ein Filmteam besucht die letzten großen Glasmacher in Murano, berühmte Manufakturen wie Cenedese, aber auch einzelne alte Glasmacher, die ihr Handwerk lieben und trotz aller Widrigkeiten nicht an das Aufhören denken, weil das Glas ihr Leben ist. Und auch junge Glasbläser wie Roberto Beltrami, die in schwierigen Zeiten ihren eigenen, neuen Weg suchen und die große Tradition auf ihre Weise weiterführen möchten, geben Auskunft und öffnen ihre Werkstatt. Sie erzählen, wie die Zeiten sich geändert haben, was Murano tun muss, um zu überleben.