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Sonntag, 07.04.2024

23:15 bis 00:00 Uhr

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Die Hussseiniyeh Moschee in Nabatiyeh. | Bildquelle: BR/Jürgen Killenberger

Bildquelle: BR/Jürgen Killenberger

Dokumentation

Glauben im Libanon

Mit seiner multireligiösen Struktur ist der Libanon eine Besonderheit im Nahen Osten. 18 Religionen leben hier nicht nur nebeneinander, sie sind in der Staatsverfassung fest verankert und fast alle im Parlament repräsentiert, proportional zu ihrer Größe im Land. Diese Konstellation ist einzigartig. Die Politisierung der konfessionellen Vielfalt bringt auch Komplikationen mit sich.

Mitwirkende

 
Redaktion Bettina Hausler-Thomas
Mit seiner multireligösen Struktur ist der Libanon eine Besonderheit im Nahen Osten. 18 Religionen sind auch in der Staatsverfassung fest verankert. Diese Konstellation ist einerseits ein Segen für Religionsgemeinschaften in einer Region, in der eine islamische Staatsreligion Normalität ist. Aber sie ist für das von inneren Spannungen heimgesuchte kleine Land auch ein Fluch, denn ein nationales Bewusstsein ist wenig ausgeprägt und die zersplitterten religiös geprägten Gemeinschaften befinden sich in Interessenskonflikten.

Der Libanon hat 18 religiöse Konfessionen, die fast alle im Parlament repräsentiert sind. Proportional zu ihrer Größe im Land. Die größten Gruppierungen sind die Schiiten, gefolgt von den Maroniten, Christen, Orthodoxe, Sunniten und die Drusen. Alle anderen Konfessionen sind viel kleiner, aber offiziell anerkannt. Die Politisierung der konfessionellen Vielfalt bringt Komplikationen: Keine stabile Regierung ist in Sicht, das Land erlebt derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Große Teile der Bevölkerung sind unter das Armmutsniveau gerutscht.

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