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Samstag, 22.06.2024

11:30 bis 12:00 Uhr

ARD alpha

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Anzug, Vorort, Reihenhaus: Jonas testet aus, ob in der Normalität nicht der eigentliche Wahnsinn steckt. | Bildquelle: BR/rbb/weltrecorder

Bildquelle: BR/rbb/weltrecorder

Streetphilosophy

Wahnsinn: Freak out!

Was taugt als Guideline fürs Leben? Wer sind wir und wie wollen wir leben? Fernab vom Elfenbeinturm bringt "Streetphilosophy" die wirklich wichtigen Fragen des Lebens dorthin zurück, wo sie entstehen: auf die Straße, unter die Menschen, in die Dönerbuden und Spätis. Vom Denkerstübchen raus auf die Straßen von Kreuzberg und Neukölln: "Streetphilosophy", mit Jonas Bosslet und Ronja von Rönne.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Wirklich Wahnsinnige fallen in Berlin kaum mehr auf. Denn hier geht es oft darum, so weit wie möglich von der Norm abzuweichen. Extrem sein. Alle wollen durchdrehen, werfen sich Drogen ein, feiern den Exzess. Jonas merkt: Einerseits super, du kannst machen, was du willst, aber es kümmert auch niemanden, wenn du als einsamer Freak endest. Wann bringt dich der Wahnsinn weiter, wann zerstört er dich? Geht es Jonas besser, wenn er nur seinen Impulsen folgt, das Extreme sucht? Oder ist es sinnvoll zu versuchen, ein Leben nach Norm zu führen? Um das herauszufinden, hat Jonas sich mit Lilith verabredet: Die lebt abseits aller Normen, einen Wahnsinn, der von den meisten nicht akzeptiert wird: Lilith sagt von sich, sie ist eine Vampirin und trinkt Blut. Ihr ist klar, dass die meisten Menschen sie deswegen für psychisch gestört halten. Was bringt ihr also der Wahnsinn? Um das Date mit Lilith einzuordnen, besucht Jonas danach den Philosophen Martin Rosi. Wann akzeptieren wir Freakness, wann lehnen wir sie ab? Wo zieht die Philosophie eine Grenze zwischen Wahnsinn und Normalität? Auf einem Rummel in Neukölln trifft Jonas anschließend den syrischen Geflüchteten Tarek. Tarek erzählt Jonas, wie ihn der Wahnsinn von Krieg und Flucht verändert hat. Was tun, wenn alle durchdrehen? Ausgehen mit Komet Bernhard! Der ist fast 70 und hat sich gegen einen geruhsamen Lebensabend entschieden. Nacht für Nacht zieht er durch die Technoclubs Berlins. Er zeigt Jonas, welche Alternativen es gibt, jenseits der Norm alt zu werden. Für Europas Jugend haben Ideologien weitgehend ausgedient, die Politik hat keine Antworten parat, und die großen Utopien sind passé. Was also taugt noch als Guideline fürs Leben? Das fragt sich Wahl-Berliner Jonas stellvertretend für die Generation Y.

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