BR-KLASSIK

Ron Carter, Jahrgang 1937, ist ein Meister der Eleganz, im Spiel und in der Erscheinung. So wie er, spielt keiner: bedingungslos klar und mit prägnantem Ton. Und so stilvoll wie er, kleiden sich die wenigsten: dunkler Anzug, gepunktete Weste, weißes Hemd, gelbe Krawatte und blau-gelb-rotes Einstecktuch - so trat die amerikanische Kontrabass-Legende am 13. März 2024 auf die Bühne der Wackerhalle in Burghausen. Bei seinem insgesamt vierten Gastspiel beim traditionsreichen Jazzfestival an der Salzach wurde er begleitet von Pianist Donald Vega, Tenorsaxophonist Jimmy Green und Schlagzeuger Payton Crossley. „Foursight Quartet“ nennt sich dieses Ensemble und Eigenkompositionen sowie bekannte Jazzstandards hatte die Band im Programm. Manche dieser Stücke spielt das Quartett schon seit Jahren, sogar Jahrzehnten, aber Carter und seine Mitmusiker haben den Anspruch aus dieser für sie altbekannten Musik bei jedem Konzert etwas Neues zu machen. Ein Highlight des diesjährigen Festivals in Burghausen und ein Musikmoment, den man nicht verpassen sollte.