BR-KLASSIK

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Samstag, 13.07.2024

11:30 bis 12:00 Uhr

ARD alpha

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Marcus steckt sein Kleingeld in Spielautomaten obwohl die Gewinnchancen extrem gering sind. Jonas fragt sich: Warum? Bock auf Verluste? Kann Scheitern Spaß machen? | Bildquelle: BR/rbb/weltrecorder

Bildquelle: BR/rbb/weltrecorder

Streetphilosophy

Habe Mut zu scheitern!

Was taugt als Guideline fürs Leben? Wer sind wir und wie wollen wir leben? Fernab vom Elfenbeinturm bringt "Streetphilosophy" die wirklich wichtigen Fragen des Lebens dorthin zurück, wo sie entstehen: auf die Straße, unter die Menschen, in die Dönerbuden und Spätis. Vom Denkerstübchen raus auf die Straßen von Kreuzberg und Neukölln: "Streetphilosophy", mit Jonas Bosslet und Ronja von Rönne.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Ein paar Stunden vor seinem großen Auftritt bei den Gorillas, einer Impro-Theatergruppe im Berliner Stadtteil Kreuzberg, schleppt sich Jonas aus dem Bett. Der Tag beginnt nicht gut. Der Wasserkocher ist kaputt, das Klopapier alle, der Goldfisch tot. Er kommt ins Theater, setzt sich an die Bar und verliert sich in der Erinnerung an die letzte Nacht: In einer Eckkneipe im Prenzlauer Berg lernt er Marcus kennen, der sein Kleingeld gerne am Spielautomaten verzockt. Auch wenn er so gut wie nie gewinnt. Warum spielt er trotzdem immer wieder? Ist es die Lust am Scheitern, die ihn dazu treibt? Jonas zieht in seiner Erinnerung weiter durch die Nacht. Am Rosenthaler Platz begegnet er dem Straßenmusiker Phil und seiner Band Apples in Space. Wie viel Mut braucht es, sein Innerstes so in die Nacht hinein zu singen? Was, wenn niemand stehen bleibt? Jonas schreckt auf aus seinem Tagtraum. Vor ihm steht Billa, Impro-Schauspielerin und Coach. Sie weiß, wie man mit der Angst vor dem Versagen umgeht, was gegen die Leere im Kopf hilft: „Hab Vertrauen in dich! Dir fällt schon was ein!“ Bevor er auf die Bühne muss, wird Jonas vom Philosophen Marco am Theater abgeholt. Die beiden machen einen kleinen Spaziergang und sprechen darüber, was Scheitern für das Leben bedeutet, was man aus Krisen lernen und wie man sich vor ihnen schützen kann. „Stell dich möglichst breit auf!“, rät Marco. Das erinnert Jonas an Tausendsassa Rafael Horzon, mit dem er in einer Piper 28 über Berlin geflogen ist. Horzons Credo: „Immer so viel wie nur möglich parallel machen! Dann kannst du nicht scheitern!“ Zurück im Theater wird’s ernst: Jonas muss raus auf die Bühne. Wird er scheitern?

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