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Montag, 19.08.2024

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Bildquelle: picture alliance / WILDLIFE | WILDLIFE/M.Lane

UNKRAUT

Müllkippe Meer? Kampf für eine saubere Nord- und Ostsee

Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Meeren. Auch in die Nord- und Ostsee. Freiwillige wollen Geisternetze aus dem Meer bergen, da diese eine große Gefahr für Tiere sind. Aber es gibt noch mehr Belastung: Munition aus dem 2. Weltkrieg.

Mitwirkende

 
Redaktion Angelika Nörr
Etwa zehn Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Weltmeeren. Auch in Nordsee und Ostsee befinden sich mittlerweile gigantische Müllmengen. Forschungstaucher Hubert Pinto de Kraus birgt zusammen mit einer Gruppe von Freiwilligen Geisternetze aus dem Meer. Geisternetze sind herrenlose Fischernetze. Von ihnen geht eine große Gefahr für verschiedenste Meeresbewohner aus. Neben Fischen werden sie auch für Robben, Wale, Meeresschildkröten und Tauchvögel zur Falle. Aber das ist noch nicht alles: Am Meeresgrund lösen sich die Netze erst nach langer Zeit auf und tragen zur Mikroplastik-Belastung der Meere bei. Und so kann sich Kunststoff aus Geisternetzen auch in der Nahrungskette anreichern. Hubert Pinto de Kraus und sein Team finden Netze, in denen Fische verendet sind. Ihr Ziel: möglichst viele Netze bergen, um das weitere Sterben darin zu verhindern. Nord- und Ostsee sind aber noch weiter belastet – durch Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie zu bergen ist mit einem hohen Risiko verbunden. Aber es gibt auch ein Risiko für die Umwelt: Die Metallhülsen von Bomben, Granaten und Panzerfäusten sind teilweise durchgerostet. Explosive Stoffe gelangen ins Meer. Müll, Netze oder Munition: die Meere zu säubern ist eine Sisyphus-Aufgabe, mit der wir noch lange zu tun haben werden.

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