BR-KLASSIK

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Sonntag, 13.10.2024

21:45 bis 22:45 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: © Frank Rasimowitz

BR-KLASSIK: Simone Locarni

53. Internationale Jazzwoche Burghausen 2024

Zum ersten Mal waren beim Europäischen Nachwuchswettbewerb der Internationalen Jazzwoche Burghausen auch Solo-Auftritte zugelassen – und prompt errang ein Solo-Künstler den ersten Platz! Der Italiener Simone Locarni gewann bei der Internationalen Jazzwoche 2024 den begehrten Preis. Der 1999 geborene Musiker - aus der am Lago Maggiore in Nordwest-Italien gelegenen Stadt Verbania - bestritt daraufhin das Eröffnungskonzert am 13. März 2024 in der Wackerhalle, dem größten Spielort des Festivals.

Mitwirkende

 
Redaktion Beate Sampson
Die Jury schrieb über den jungen Pianisten: „Simone Locarni ist in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnlicher Pianist. Dynamisch-einfühlsam, klangfarblich schillernd erzählt er in thematischen großen Bögen, nimmt die Tradition des Solokonzertes in sich auf, um sie mit Nachdruck eigenwillig zu interpretieren. Ein faszinierendes Talent, ein Musiker auf dem Sprung auf die großen Bühnen." Seit dem Alter von sechs Jahren bekam Simone Locarni klassischen Klavierunterricht, mit zwölf ging er aufs Konservatorium, zuerst im Piemont, später in Mailand, wo er bald neben klassischem Klavier auch Jazzklavier studierte. Schon mit 16 spielte er bei Jazzfestivals in Italien, und mit 18 produzierte er sein erstes Album unter eigenem Namen. Der Jazzpreis in Burghausen war nicht sein erster und nicht sein letzter. 2022 hatte er bereits den „Spoleto Europe Jazz Award“ gewonnen, und im Juni 2024, drei Monate nach seinem Erfolg in Burghausen, wurde ihm der Kritikerpreis des internationalen Massimo-Urbani-Preises verliehen, benannt nach einem 1993 verstorbenen italienischen Saxophonisten. In seinem Solokonzert in Burghausen hielt Simone Locarni in der sehr weitläufigen Halle bewundernswert die Spannung – mit einem Spiel voller pianistischem Glanz und improvisatorischer Finesse. Der Musiker spielte Eigenkompositionen sowie die Jazzklassiker „Locomotive“ (Thelonious Monk) und „Turnaround“ (Ornette Coleman), und für Fans italienischer Sänger und Songwriter war eine Perle aus dem Werk des piemontesischen Stars Paolo Conte im Programm: Dessen Stück „Come mi vuoi“ spielte der Pianist in sensationell feiner, hauchzarter Instrumentalversion. Viele eindringlich-schöne Momente zum tiefen Eintauchen - in ARD alpha.

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