BR-KLASSIK

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Sonntag, 22.12.2024

20:15 bis 21:50 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: BR

BR-KLASSIK: Bayreuther Festspiele 2024

Richard Wagner - Tristan und Isolde

In Tristan und Isolde gibt es kein Ankommen, nur die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, nach dem Ort, «wo der Täuschung Ende mein Herz mir verhieß». Zwei Menschen, die aus ihren Rollen fallen und der Lüge des Tages entfliehen wollen. Zwei leidende Menschen, die einen verlorenen Moment wiederherstellen möchten. Zwei Nachtgeweihte, die im regressiven Begehren nach Selbstaufgabe den Bezug zur Realität verlieren und letztlich an sich selbst scheitern müssen.

Mitwirkende

 
Inszenierung Thorleifur Örn Arnarsson
Musikalische Leitung Semyon Bychkov
Moderation Annekatrin Hentschel
Redaktion Meret Forster
Ein Ankommen gibt es in Tristan und Isolde nicht, bloß die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren, nach dem Ort, «wo der Täuschung Ende mein Herz mir verhieß». Zwei Menschen, die danach streben, aus den ihnen zugeschriebenen Rollen zu fallen, der vermeintlichen Lüge des Tages zu entfliehen. Zwei am Leben leidende Menschen, deren Liebes-Verklärung darin besteht, einen unwiederbringlich vergangenen Moment wiederherstellen zu wollen. Zwei Nachtgeweihte, die im regressiven Begehren nach Aufgehobensein und völliger Selbstaufgabe den Bezug zur Realität verlieren und die im Verlangen, ihr Ich einem anderen überlassen und der eigenen Geschichte entfliehen zu können, letztlich an sich selbst scheitern müssen. «Im Sterben mich zu sehnen, vor Sehnsucht nicht zu sterben.»

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