Die Themen der Sendung:
Vorübergehend geschlossen! Warum München nicht mehr leuchtet
"Die Kunst blüht, die Kunst ist an der Herrschaft, die Kunst streckt ihr rosenumwundenes Zepter über die Stadt hin und lächelt." Kurz: "München leuchtete." Das war schon bei Thomas Mann mindestens halbironisch gemeint. Heute wirken die Worte nachgerade grotesk. Wanderer kommst Du nach München: Neue Pinakothek - geschlossen. Gasteig - geschlossen. Stadtmuseum - geschlossen. Villa Stuck - nun, ja … Und während in Hamburg, kaum paar Jahre nach der ElPhi, ein neues großes Opernhaus geplant wird, überlegt man in Bayerns Hauptstadt immer noch, ob denn womöglich ein Konzertsaal möglich sei. Möglicherweise. Abgespeckt, naturgemäß. Eine Bestandsaufnahme.
Wunderbar verdrehte Welt: Das neueste Fabelwerk von Wolf Haas
Jetzt ist schon wieder was passiert! Aber diesmal nicht dem Brenner, sondern dem Mafia-Aussteiger Elio Russo. Und dessen Geschichte liest Franz Escher, der, wenn er nicht gerade ein Puzzle löst, Geschichten über die Mafia liest. Und der Mafia-Aussteiger Elio Russo liest ein Buch, in dem der Protagonist, ein gewisser Franz Escher, gerne Puzzles löst. Willkommen im neuesten Fabelwerk des grandiosen Wolf Haas!
"Shu Lea Cheang. Kiss Kiss Kill Kill" im Haus der Kunst
Daten und Textmüll aus dem Netz, der abfließt, und aus dem Blüten wachsen. Ein Autowrack, in dem Pilze sprießen. Die gebürtige Taiwanesin Shu Lea Chang schafft kühne Kunstwelten: abstrakt und kühl und klug. Und doch: hinter vielem steckt da Hoffnung, der Traum der Wiederkehr, des ewigen Kreislaufs. Hochmodern, zutiefst archaisch und im Haus der Kunst in München zu sehen.
Bis einer weint! Bibizas Songs über das Überleben in Österreich
Bibiza, der Neue aus Wien. Keiner besingt den Absturz schöner. "Das ist Liebäugeln mit dem Untergang! Die Freundin hat Schluss gemacht, ich gehe mich umbringen, servus, ciao!" Und dann geht's ihm auch schon wieder gut, dem Bibiza. Der jüngste Spross aus der phantastischen Galerie grandioser Pop-Helden aus unserem Lieblings-Nachbarland. Das stets den Abgrund streift, getreu dem alten Wienerischen Grundsatz: "Die Lage ist hoffnungslos - aber nicht ernst!"