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Samstag, 08.03.2025

11:30 bis 12:00 Uhr

ARD alpha

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Bildquelle: rbb/weltrecorder

Streetphilosophy

Hör auf dein Gefühl!

Was taugt als Guideline fürs Leben? Wer sind wir und wie wollen wir leben? Fernab vom Elfenbeinturm bringt "Streetphilosophy" die wirklich wichtigen Fragen des Lebens dorthin zurück, wo sie entstehen: auf die Straße, unter die Menschen, in die Dönerbuden und Spätis. Vom Denkerstübchen raus auf die Straßen von Kreuzberg und Neukölln: "Streetphilosophy", mit Jonas Bosslet und Ronja von Rönne.

Mitwirkende

 
Redaktion Gábor Toldy
Auf dem Tempelhofer Feld ist Ronja zum Rollschuhfahren mit Jürgen verabredet. Der gehört hier zu den „Rollenden Rentnern“ und hat früher als Mathematiker gearbeitet. Wie hat er es geschafft, seine innere Balance zu finden? Und was rät er Ronja: Welcher Umgang mit Emotionen ist erstrebenswert? Wie kann man Stimmungen aktiv beeinflussen, zum Beispiel durch Musik? Das versucht Ronja bei einer Jamsession mit Filmkomponist Paul Eisenach herauszufinden. Paul sagt, als Musiker könne er nur Stimmungen verändern, Gefühle seien zu komplex und zu privat. Ganz anders sieht das Murah Soares, das Oberhaupt der Berliner Candomblé-Gemeinde. Bei einem afrobrasilianischen Tanzritual lernt Ronja, dass Emotionen auch kollektiv erfahren und verarbeitet werden können. Ein bisschen wie beim Tanzen im Club – wenn nicht Corona wäre und die Clubs zu. Mit der Philosophin Marie-Luise Goldmann ist Ronja im leeren SchwuZ verabredet. „Nach Aristoteles sollten wir unsere Gefühle trainieren und kultivieren“, sagt Marie-Luise. Die Soziologin Eva Illouz hält kritisch dagegen, dass im „emotionalen Kapitalismus“ Gefühle auf den Markt hin optimiert werden. Auch immer mehr Firmenbosse begreifen endlich, dass glückliche Mitarbeiter die produktiveren sind. Die beiden Happiness-Managerinnen Cassie und Lina sind für das Wohlbefinden von Programmierern in einer Software-Abteilung zuständig. Kann man Emotionen wirklich managen?

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